Die jüngste Grippewelle in Hessen ist in den vergangenen Wochen deutlich abgeebbt. Höhepunkt der diesjährigen Grippesaison war Anfang Februar gewesen, als innerhalb einer Woche 2231 nachgewiesene Neuinfektionen registriert wurden, wie aus Daten des hessischen Gesundheitsministeriums in Wiesbaden hervorgeht. Anfang April lag die Zahl bei 96. Als Grippesaison gilt die Zeit zwischen Anfang Oktober und Mitte Mai.
Seit Anfang Oktober waren in Hessen insgesamt knapp 12.670 Fälle verzeichnet worden, in der Saison zuvor waren es in diesem Zeitraum fast 16.000 gewesen. Damals lag der Höhepunkt mit über 2200 Infektionen wöchentlich bereits im Dezember. In den beiden Saisons ab 2020 hatte es wegen der verstärkten Hygiene-Maßnahmen in der Coronapandemie nur vergleichsweise wenige Grippefälle gegeben.
Berücksichtigt wurden bei diesen Zahlen nur Infektionen, die durch einen Labornachweis bestätigt wurden. Die tatsächlichen Grippefallzahlen in Hessen dürften deutlich höher liegen als die Zahl der behördlich erfassten Infektionen. Denn nicht bei jeder Grippediagnose wird ein Test gemacht.
Das Robert Koch-Institut schätzt, dass etwa 5 bis 20 Prozent der Bevölkerung sich während einer Grippewelle infizierten, wobei nicht jeder Infizierte auch krank werde. Insbesondere für Risikopatienten wird eine Grippeimpfung im Herbst empfohlen. Zu den typischen Symptomen bei einer Grippeerkrankung zählen, Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Reizhusten.