Die im Innenministerium eingerichtete Meldestelle «Hessen gegen Hetze» verzeichnete seit den Terrorangriffen auf Israel im Vergleich zu den Vormonaten eine Zunahme von Meldungen mit antisemitischen Inhalten um das Vierfache. Demnach gab es seither 350 entsprechende Meldungen im Vergleich zu sonst etwa 80 pro Monat.
Angesichts der Kampfhandlungen im Nahen Osten steht die hessische Polizei laut dem Innenministerium im engen Austausch mit dem Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen und passt ihre Schutzmaßnahmen für anstehende Veranstaltungen individuell an. Die Gefährdungslage werde weiterhin laufend analysiert.
Mit Blick auf das bevorstehende Gedenken an den 9. November 1938 seien die Aufklärungsmaßnahmen für den Jahrestag selbst sowie für die Tage zuvor und danach verstärkt worden. In allen Polizeipräsidien seien mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei zusätzliche Kräfte mobilisiert worden. «Hinweise auf konkrete Bedrohungen liegen den hessischen Sicherheitsbehörden derzeit nicht vor», hieß es.