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Bischöfin Fehrs will klares Bekenntnis gegen Antisemitismus

Zu Weihnachten feiert die Christenheit die Geburt eines jüdischen Kindes. Darauf weist die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs in ihrer Weihnachtsbotschaft hin und fordert von den Gläubigen ein klares Bekenntnis gegen Antisemitismus.
Bischöfin Kirsten Fehrs
Kirsten Fehrs, stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). © Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild

In ihrer Weihnachtsbotschaft hat die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs die Christen zu einem klaren Bekenntnis gegen den Antisemitismus aufgerufen. «Nie dürfen wir vergessen, dass dieses lichte Krippenkind in Bethlehem ein jüdisches ist. Aus ihm heraus ist das Christentum entstanden», sagte die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der Auftrag Jesu sei, die Würde der Kinder zu achten und «den Kriegsherren dieser Welt mit aller Macht die Tür zu weisen».

Fehrs sprach in ihrer am Freitag verbreiteten Botschaft auch den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern an. «Ich blicke sorgenvoll nach Israel und auch nach Bethlehem, der kleinen Stadt mitten in den besetzten Gebieten: Wie mag es den Kindern dort gehen?», fragte die Bischöfin. Jeder moderne Krieg sei eine humanitäre Katastrophe, unter der vor allem die Zivilbevölkerung leide. Es sei wichtig, für alle Leidenden zu beten, aber eben auch zu handeln.

Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, beschrieb Weihnachten als «das Einschreiten der Liebe Gottes». Christus trete mit nach beiden Seiten ausgebreiteten Armen zwischen Verfeindete und Streitende und schaffe so neue Verbindungen, Versöhnung und Gemeinschaft. «Angesichts der Schrecken in den Kriegsgebieten der Erde, angesichts von Terror und Hass, den gravierenden Folgen der Klimakrise und so vielem Unheil auf der Welt ist diese Weihnachtsbotschaft so aktuell wie hoffnungsstärkend», erklärte Kühnbaum-Schmidt.

Auch der Greifswalder Bischof Tilman Jeremias beklagte eine wenig friedliche Welt: «An so vielen Ecken dieser Erde herrscht Unfriede, und auch in unserem Land nehme ich eine große Anspannung wahr bei vielen Menschen, eine Überforderung und auch eine Erschöpfung am Ende dieses Jahres.» Doch gerade das sei ein Grund, Weihnachten zu feiern. «Denn Gott kommt in Jesus nicht etwa in eine heile Welt, sondern Jesus Christus ist Licht in der Dunkelheit, selbst wird er unter ärmlichen Bedingungen geboren», erklärte Jeremias.

Für die Schleswiger Bischöfin Nora Steen sind die wichtigsten Worte der biblischen Weihnachtsgeschichte «Fürchtet euch nicht!». Diese Worte würden auch in unserer Zeit gebraucht: «Wenn die Demokratie und der soziale Zusammenhalt gefährdet sind, gelte diese Ermunterung für jede und jeden einzelnen von uns», sagte Steen. Christen könnten ihre Mitmenschen spüren lassen, dass sie nicht allein seien. Als Beispiel nannte die Bischöfin das Kirchenasyl für Geflüchtete oder die Arbeit der Bahnhofsmission.

© dpa
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