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IG Metall: Soziale Kriterien fehlen in Windkonzepten

Die Windindustrie hat schwere Zeiten hinter sich. Das soll sich mit den ehrgeizigen Ausbauzielen für erneuerbare Energien ändern. Für Gewerkschafter haben die Konzepte dafür aber einen Haken.
Windkraft
Windenergieanlagen stehen auf einem Feld. © Marcus Brandt/dpa/Symbolbild

Themen wie regionale Wertschöpfung und Tariflöhne müssen aus Sicht der IG Metall beim klimafreundlichen Umbau der Industrie in Deutschland und Europa stärker berücksichtigt werden. Die von der EU-Kommission vorgelegten Vorschläge zur Unterstützung der europäischen Windkraftindustrie griffen zwar «endlich ein zentrales Anliegen der IG Metall auf», sagte der Bezirksleiter Küste der Gewerkschaft, Daniel Friedrich. Demnach sollten Projekte wie zum Beispiel Windparks auch danach bewertet werden, wie viel klimaschädliche CO2-Emissionen sie verursachen. «Das heißt: Je besser die CO2-Bilanz, desto mehr Chancen haben Projekte, realisiert zu werden - Nachhaltigkeit wird belohnt», so der Gewerkschafter.

Die IG Metall fordere jedoch mehr: «Es müssen auch gute Arbeitsbedingungen, Tariflöhne und Ausbildungsstellen belohnt werden», fügte Friedrich hinzu. Das bedeutet für Friedrich: «Wer gute Arbeitsbedingungen bietet und Fachkräfte fördert, muss in Ausschreibungen einen Vorteil haben - Punkte, die in der Industriestrategie des Wirtschaftsministers bislang völlig fehlen.»

Ähnlich äußerte sich der SPD-Politiker Bengt Bergt, der für den Wahlkreis Segeberg/Stormarn-Mitte im Bundestag sitzt und sich unter anderem mit den Themen Klimaschutz und Energie beschäftigt. «Der Pakt aus Brüssel enthält wichtige Vorhaben, für die IG Metall, Sozialdemokraten und die Branche lange gekämpft haben», sagte er. Das könne aber nur ein erster Schritt sein. «Die EU sollte ernst machen und für alle Erneuerbaren-Projekte neben einem CO2-Footprint-Kriterium auch weitere, soziale Nachhaltigkeitskriterien wie eine Ausbildungsquote einführen - am besten in Verbindung mit guten Arbeitsplätzen, also Tarifbindung.»

Friedrich und Bergt wiesen darauf hin, dass die deutsche Windenergiebranche weltweit Technologie- und Marktführer sei. «Das soll auch so bleiben», hieß es. «Das gibt 120.000 Menschen und ihren Familien Lohn und Brot in Deutschland.» Eine leistungsfähige und widerstandskräftige Windindustrie stärke die gesamtdeutsche Industrie und ziehe Lieferketten in halb Europa mit.

© dpa
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