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AfD trotz Verlusten vorn, Wagenknecht-Partei vor Linke

Eine Umfrage von infratest dimap im Auftrag des NDR sieht die AfD in MV trotz schwindender Zustimmung in der Wählergunst weiter vorn. Der Regierungspartei Linke macht die BSW-Abspaltung zu schaffen.
Plakat AfD
Auf einem AfD-Landesparteitag in Mecklenburg-Vorpommern hängt ein Plakat mit dem Schriftzug «Alternative für Deutschland». Laut einer neuen Umfrage von infratest dimap liegt die AfD in der Wählergunst in MV an der Spitze. © Stefan Sauer/dpa

Gut vier Wochen vor den Europa- und Kommunalwahlen haben sich die Parteienpräferenzen der Wähler in Mecklenburg-Vorpommern erneut verschoben. Wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag des NDR hervorgeht, bleibt die AfD mit 26 Prozent Zustimmung zwar stärkste Kraft im Land, büßt im Vergleich zum Umfragehoch im September 2023 aber sechs Prozentpunkte ein.

Gewinner in der jüngsten Umfrage sind die CDU, die nach ihrem Führungswechsel 3 Punkte auf 21 Prozent zulegte, und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das aus dem Stand und bislang ohne eigenen Landesverband bei 10 Prozent der Befragten auf Zustimmung stieß. Die Linke hingegen rutschte von 8 auf 5 Prozent, die SPD von 23 auf 21, die FDP sackte unter 3 Prozent ab und wäre damit nicht mehr im Landtag vertreten. Die Grünen lagen stabil bei 8 Prozent.

In der sogenannten Sonntagsfrage waren laut NDR insgesamt 1177 Wahlberechtigte im Nordosten zufallsbasiert per Telefon oder Online befragt worden, wem sie bei einer Landtagswahl derzeit ihre Stimme geben würden. Auch wenn die Ergebnisse keine direkten Rückschlüsse auf das Wahlverhalten bei den Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni zulassen, so erhofft sich insbesondere die CDU dennoch positive Auswirkungen auch auf die unmittelbar bevorstehenden Wahlen.

«Unsere Umfragewerte gehen in die richtige Richtung. Es sind die besten Zahlen seit drei Jahren. Darauf lässt sich aufbauen. Für unsere Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer bedeuten die Zahlen Rückenwind und Motivation», erklärte CDU-Landeschef Daniel Peters. Die CDU als konservativ-bürgerliche Kraft werde in Mecklenburg-Vorpommern gebraucht.

AfD-Landeschef Leif-Erik Holm zeigte sich erfreut, dass seine Partei im Land in Umfragen weiter vorn liege, «auch wenn der Bundestrend im Moment wenig Rückenwind gibt». Insbesondere der Spionageverdacht gegen einen Mitarbeiter des AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, hatte für Negativschlagzeilen gesorgt. Holm zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass die AfD am 9. Juni in MV eindrucksvolle Resultate erzielen werde.

Linke-Landeschef Peter Ritter nannte den Umfragewert für seine Partei ernüchternd. Dieser spiegele die momentane bundespolitische Situation der Linken wider und mache die Herausforderungen deutlich, vor denen die Partei stehe. Der Landtag werde aber erst 2026 gewählt, der Fokus richte sich aktuell auf die Kommunalwahlen. «Hierbei begegnet uns wie auf unserer gegenwärtigen Wahltour ein anderes Stimmungsbild, auch weil das landespolitische Agieren hierbei anders gewürdigt wird», sagte Ritter. Der bundespolitische Einfluss auf die Umfrage zeige sich auch am Ergebnisse für das BSW, das im Nordosten «weder über Köpfe noch Konzepte verfügt», sagte Ritter.

Auch nach Ansicht von SPD-Landesgeneralsekretär Julian Barlen spiegelt die Umfrage vor allem den aktuellen Bundestrend wider. Umfragen seien zudem keine Wahlergebnisse. Die Menschen könnten sich auf die SPD und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig verlassen, sagte Barlen. Mit Schwesig als Spitzenkandidatin hatte die SPD die Landtagswahl 2021 mit 39,6 Prozent klar gewonnen, doch ist laut Umfrage das Ansehen der Partei- und Regierungschefin seither spürbar gesunken.

FDP-Landeschef René Domke bezeichnete die Umfrageresultate für seine Partei als alarmierend, doch ließen sich die Liberalen dadurch nicht entmutigen. «Die FDP ist gut beraten, den Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort in den Fokus zu nehmen, an einer soliden Finanzpolitik festzuhalten und die Abgabenlast zu senken», sagte Domke.

Die Grünen in MV sehen sich durch die Umfrage in ihrem Kurs bestätigt. «Es bestärkt uns, dass wir seit mehreren Umfragen über unserem letzten Landtagswahlergebnis liegen. Wir sprechen die Themen an, die die Menschen im Land bewegen: zukunftsfähige Jobs, eine sichere Energieversorgung und die Verteidigung unserer demokratischen, weltoffenen Gesellschaft», konstatierte Parteichefin Katharina Horn. Die Verluste der AfD machten Mut, die Menschen hätten auf den landesweiten Demonstrationen die Trendwende eingeleitet.

Laut NDR wurde die Befragung im Zeitraum vom 2. bis 7. Mai 2024 durchgeführt. Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

© dpa
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