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«Ein Segen»: HSV-Kader fast komplett im Duell gegen Hannover

Tim Walter freut sich über die ungewohnt große Auswahl an Spielern in seinem Kader. Der Trainer des HSV empfindet dies als Luxus und scheut sich nicht, unangenehme Entscheidungen zu treffen.
HSV-Trainer Tim Walter
Cheftrainer Tim Walter vom HSV ballt zum Spielende die Fäuste. © Soeren Stache/dpa

Diesen Komfort hatte Tim Walter schon lange nicht mehr. Als er am Mittwoch den Trainingsplatz des Hamburger SV betrat, konnte der Trainer mit dem beinahe kompletten Kader des Fußball-Zweitligisten arbeiten. Vor dem Nordduell am Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen Hannover 96 fehlt dem 48-Jährigen aus der Stammbesetzung nur Kapitän Sebastian Schonlau.

Der Abwehrchef tastet sich nach seiner Dauer-Wadenverletzung langsam wieder heran. Zudem ist Nachwuchstalent Otto Stange derzeit nicht im Training dabei, da er mit der deutschen U17-Auswahl beim Algarve Cup weilt.

«Ich bin froh, dass wir so viele gute Spieler haben. Das ist ein Segen. Ich freue mich über die, die wir haben. Und die sind gut», sagte er über seine ungewohnt große Auswahl. Walter hatte in dieser Saison bisher nicht die Situation, für fast alle Positionen gleich mehrere vielversprechende Optionen zu haben. Wahrscheinlich beneiden die meisten seiner Zweitliga-Kollegen den HSV-Trainer darum, sich im Mittelfeld beispielsweise zwischen einem Laszlo Benes, Ludovit Reis oder Immanuel Pherai entscheiden zu müssen.

Bei der Wahl der Startelf am Freitag im voraussichtlich wieder ausverkauften Volksparkstadion wird es für Walter auch Härtefälle geben, auch wenn er den Begriff «Härtefall» negativ findet. Spieler, die in dieser Saison schon überzeugt haben, könnten sich auf der Bank oder sogar auf der Tribüne wiederfinden. Walter sieht die schwierigen Entscheidungen positiv. «Es ist doch schön, wenn man Luxus hat. Das beinhaltet ja auch etwas sehr Schönes», sagte er.

Man merke es auch im Training, wenn fast alle da sind. Dann könne gezielter trainiert werden. Ein Hauptaugenmerk dabei sind Zweikämpfe. Die HSV-Spieler stehen in dem Punkt statistisch im Vergleich zur Konkurrenz gut da. Walter ist überzeugt: «Wenn alle auf dem Platz sind, dann kann man daran arbeiten. Und das sieht man dann auch.»

Die Voraussetzungen für den HSV sind gut, um eine Serie zu starten und sich in eine aussichtsreiche Position vor dem Schlussspurt um die Aufstiegsplätze zu bringen. Nach dem 2:1 am vergangenen Samstag bei Hertha BSC ist der HSV hinter dem Stadtrivalen FC St. Pauli auf dem zweiten Rang und damit auf einem direkten Aufstiegsplatz.

Die Hamburger sind mit zwei Erfolgen und der zwischenzeitlichen Heim-Niederlage gegen den Karlsruher SC (3:4) in die Rückrunde gestartet. Der Gegner aus Hannover hat mit zwei Siegen und einem Remis seine Ambitionen unterstrichen und hofft, noch einmal an die Aufstiegsplätze heranzukommen.

Auf eines werden Walter und sein 96-Kollege Stefan Leitl ihre jeweilige Mannschaft wieder vorbereiten müssen: Auch bei dieser Partie werden etliche Fans gegen den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußall Liga mit Spruchbändern und dem Werfen von Tennisbällen protestieren. Zuletzt war es bei etlichen Spielen immer wieder zu Unterbrechungen gekommen. Die Partie der Hamburger bei Hertha BSC in Berlin stand sogar kurz vor dem Abbruch.

Walter zeigte Verständnis für die Proteste. Doch sein Augenmerk liege in der Situation auf dem Sportlichen, wie er betonte. «Es geht darum, die Spieler rein körperlich auf einem Level zu halten, dass sie erwärmt sind und erwärmt bleiben», meinte er. Das hätten sie auch in Berlin in der 30-minütigen Zwangspause in den Katakomben gemacht. «Ich hoffe, dass es diesmal nicht so lange Ausfallzeiten gibt», sagte er. Es bestehe sonst die Gefahr, dass die Spieler sich verletzen könnten. Gerade jetzt, da der HSV-Kader so gut gefüllt ist, wäre das bitter.

© dpa
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