Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig ist an dem ehemaligen Osnabrücker Trainer Daniel Scherning interessiert. Nach Informationen der «Braunschweiger Zeitung» (Montag) ist der aktuell vereinslose 40-Jährige der aussichtsreichste Kandidat auf den Posten - und das nur wenige Tage vor dem Kellerduell mit seinem Ex-Club VfL Osnabrück (Samstag, 13.30 Uhr/Sky). Am Sonntag hatte Tabellenletzte unter Interimstrainer Marc Pfitzner mit 0:2 im Niedersachsen-Derby beim größten Rivalen Hannover 96 verloren.
In dieser Woche muss der Club den Nachfolger für den vor zwei Wochen freigestellten Trainer Jens Härtel präsentieren. Für Interims-Coach Pfitzner, der wegen seiner fehlenden Fußballlehrer-Lizenz zumindest aktuell noch nicht die Zweitliga-Mannschaft trainieren darf, dürfte das verlorene Derby der vorerst letzte Einsatz an der Seitenlinie gewesen sein.
Scherning übernahm die Osnabrücker nach dem Zweitliga-Abstieg 2021 und baute beim VfL eine neue Mannschaft auf. In der vergangenen Saison wechselte er im August zu Arminia Bielefeld - und musste aber schon im März nach einem 3:3 in Braunschweig wieder gehen.
Aktuell steht die Eintracht mit fünf Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Sieben Punkte beträgt der Abstand auf den Karlsruher SC auf dem Relegationsrang, acht Zähler auf den definitiv rettenden 15. Platz. «In Braunschweig gab es schon Situationen, die vergleichbar waren», meinte Pfitzner. «Es ist möglich, und so lange es möglich ist, werden wir alles dafür tun, dass wird den Turnaround schaffen.»
Die verdiente Niederlage in Hannover legte schonungslos die sportliche Misere der Braunschweiger offen. Vorn fehlten Ideen, die Statistik listete in Hannover keinen einzigen Torschuss in 90 Minuten auf. «Für die Niederlage entschuldige ich mich bei den Braunschweiger Fans», sagte der erst vor kurzem zum Club zurückgekehrte Abwehrspieler Ermin Bicakcic.