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Kein Platz für Extremismus: Erinnerung an Holocaust-Opfer

Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus beteiligten sich auch in Niedersachsen viele Menschen. Der Landesbeauftragte gegen Antisemitismus warnt vor Missbrauch der Solidarität mit Israel.
Demonstrationen gegen Rechtsextremismus
Bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus ist ein Plakat mit der Aufschrift "Herz auf, Hirn ein, Hass raus, AFD raus" zu sehen. © Friso Gentsch/dpa

An vielen Orten in Niedersachsen haben Menschen am Samstag der Opfer des Holocaust gedacht. Unter anderem gab es in Oldenburg, Lüneburg und Bad Pyrmont Aktionen. Der Kinderschutzbund Niedersachsen rief zu entschiedenem Einsatz dafür auf, dass alle Menschen ohne Angst aufwachsen könnten - unabhängig von ihrer Nationalität, ihrer Haut- und Haarfarbe oder ihrer Religion.

Niedersachsens Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Gerhard Wegner, wies auf den Missbrauch der Solidarität mit Israel durch rechtsradikale Menschen und Parteien hin. «Hier wird zwar sorgfältig jeder Anschein von Judenfeindlichkeit vermieden, aber nur, um umso ungehemmter gegen Migranten und Muslime hetzen zu können», sagte er bei einem Gedenkgottesdienst in Springe bei Hannover. «Antisemitismus lässt sich jedoch nicht durch Rassismus bekämpfen.»

Bundesweit wurde am 79. Jahrestag bei zahlreichen Veranstaltungen an die Befreiung des früheren deutschen Konzentrationslagers Auschwitz an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet, überwiegend Juden. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen, die Vereinten Nationen haben das Datum 2005 zum Gedenktag ausgerufen.

Ein Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU in einer Potsdamer Villa Ende November hatte viele Menschen aufgeschreckt. Nach einem Bericht des Medienhauses «Correctiv» über das Treffen gab es schon in den vergangenen Wochen viele Kundgebungen gegen rechts.

Die Mitglieder des Verdi-Landesbezirksvorstands in Niedersachsen und Bremen verabschiedeten am Samstag eine Resolution gegen rechts. «Wir sind schockiert, aber nicht überrascht, dass sich Ende November hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer getroffen haben, um Pläne zu schmieden, wie sie größere Teile unserer Bevölkerung deportieren können», sagte Christina Domm vom Landesbezirksvorstand. Das Erstarken rechter Kräfte erfülle sie mit großer Sorge. 

Auch der Kinderschutzbund Niedersachsen gedachte der Opfer des Holocaust und rief dazu auf, die Erinnerung an sie wachzuhalten. «Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die Geschichte wiederholt. Hass und Extremismus haben keinen Platz in unserer Gesellschaft», betonte Daniela Rump, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Niedersachsen. «Die Realität sieht leider anders aus. Rechte und rechtsextreme Stimmen, unter anderem die der AfD, wurden in den letzten Wochen deutlich lauter.» Daher sei es umso wichtiger, gemeinsam für Demokratie, Toleranz und Gerechtigkeit einzustehen: «Demokratie kann nur durch den Einsatz jedes Einzelnen funktionieren und muss immer wieder verteidigt und gelebt werden.»

© dpa
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