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Lange Schlangen vor Weihnachten: Warnstreik im Einzelhandel

Mit einem Warnstreik im Einzelhandel direkt vor Weihnachten macht Verdi am Samstag Druck in der laufenden Tarifrunde. Mit geschlossenen Geschäften müssen Kunden nicht rechnen. Die Schlangen dürften aber länger werden.
Warnstreik im Einzelhandel
Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Warnstreiks ziehen mit Fahnen der Gewerkschaft Verdi durch die Stadt. © Christian Charisius/dpa

Weihnachtseinkäufer müssen sich am Tag vor Heiligabend auf besonders lange Schlangen in den Läden einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft am 23. Dezember in Bremen und Niedersachsen zum landesweiten Warnstreik im Einzelhandel auf. Vor allem in den Lebensmittelgeschäften könnte es eng werden, weil dort auch die Lager bestreikt werden, hieß es bei Verdi. Dass Geschäfte ganz geschlossen bleiben, sei aber nicht zu erwarten, erklären sowohl Handelsverband als auch die Gewerkschaft.

Der Aufruf zum ganztägigen Warnstreik gelte für sämtliche Einzelhandelsgeschäfte in beiden Bundesländern, von Galeria Karstadt Kaufhof über Ikea, Douglas und H&M bis hin zu Kaufland und Edeka. Dass Läden wegen des Ausstandes komplett geschlossen bleiben, erwartet die Gewerkschaft zwar nicht. «Kunden müssen aber damit rechnen, dass es längere Schlangen an der Kasse geben wird», sagte Gewerkschaftssekretär Mizgin Ciftci am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. In Lebensmittelgeschäften könnten zudem die Regale spärlicher gefüllt sein. Denn hier werden auch die Zentrallager bestreikt, «sodass die Ware gar nicht erst in die Läden geliefert werden kann», so Ciftci.

Die zentrale Streikkundgebung für Niedersachsen und Bremen ist dann am Samstag ab 11.00 Uhr in Hannover geplant. «Wir rechnen mit einer guten Beteiligung, weil die Beschäftigten seit mehr als sieben Monaten auf einen Tarifabschluss warten», sagte Ciftci. Ziel sei es aber nicht, die Kunden zu treffen, sondern die Arbeitgeber. «Wir möchten niemanden ärgern, haben aber keine andere Wahl», so der Gewerkschafter. «Wir hoffen, dass die Kunden Verständnis zeigen.»

Der Handelsverband Niedersachsen-Bremen rechnet dagegen nicht mit größeren Auswirkungen des Ausstandes. «Wir sind optimistisch, dass die Kunden auch am 23. Dezember ihre Weihnachtseinkäufe ungestört tätigen können», sagte Tarifgeschäftsführerin Karin Schindler-Abbes Anfang der Woche laut Mitteilung. Schließlich seien nur fünf Prozent der Beschäftigten im Einzelhandel in der Gewerkschaft organisiert. Zudem hätten die meisten Kunden ihre Weihnachtseinkäufe längst abgeschlossen. «Streiks am 23. Dezember sind völlig sinnfrei, da das Weihnachtsgeschäft gelaufen ist.»

Mit dem Aktionstag direkt vor Weihnachten will die Gewerkschaft den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen. In der seit Monaten laufenden Tarifrunde fordert die Gewerkschaft für 330 000 Beschäftigte im niedersächsischen Einzelhandel und 28 000 in Bremen 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten nach eigenen Angaben gut zehn Prozent Lohnerhöhung verteilt über zwei Jahre an. Laut Verdi würde dies 2023 nur eine Erhöhung um 1,04 Euro bedeuten.

© dpa
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