Das Verfahren um mutmaßliche rassistische Äußerungen des früheren Fußball-Nationaltorhüters Tim Wiese geht in die nächste Runde. Am 29. Januar wird es am Landgericht Bremen weiter um die Frage gehen, ob sich der ehemalige Spieler des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen bei einem Werder-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen Mitte März rassistisch über eine Servicekraft geäußert hat. Den Termin bestätigte ein Sprecher des Gerichts auf dpa-Anfrage am Mittwoch.
An dem Tag im März soll es einen weiteren Vorfall gegeben haben: Eine andere Servicekraft berichtete von rassistischen Witzen in der Loge, in der sich auch der ehemalige Torwart aufgehalten habe. Wiese bestreitet die Vorwürfe. Beide Seiten wollen neue Zeugen benennen, teilte der Sprecher weiter mit.
Werder hatte dem ehemaligen Torhüter ein Stadionverbot ausgesprochen. Das wäre zum Zeitpunkt des nächsten Gerichtstermins bereits ausgelaufen - und es ginge nur um das Prinzip und die Kosten des Verfahrens. Wiese hatte für Bremen zwischen 2005 und 2012 insgesamt 266 Pflichtspiele absolviert.