Mit einer unglaublichen Serie, aber auch großen Personalsorgen gehen die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg in das DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen. Der Cupverteidiger und Rekordsieger (zehn Triumphe) hat alle 46 vergangenen Partien in dem Wettbewerb gewonnen. «Es gilt immer wieder aufs Neue, diese Zahl größer zu machen. Wir kriegen ja durch diese Zahl nichts geschenkt», sagte Trainer Tommy Stroot vor der Partie am Freitag (18.00 Uhr) im AOK-Stadion.
Auch der 34-Jährige ist sich sicher: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so eine Pokalserie noch einmal geben wird.» Natürlich ist das Team um DFB-Kapitänin Alexandra Popp Favorit gegen den Bundesliga-Siebten. Die letzte Niederlage für die VfL-Frauen im Pokal ist zehn Jahre her, damals gab es ein 0:1 beim 1. FFC Frankfurt. Für die Wolfsburgerinnen hat der Wettbewerb in dieser Saison noch an Bedeutung gewonnen, nachdem sie in der Champions League vor der Gruppenphase ausgeschieden sind.
Noch länger fehlen die Langzeitverletzten Rebecka Blomqvist und Sveindis Jonsdottir, wobei Stroot am Donnerstag betonte, dass die Patellasehne bei der Isländerin nur gereizt und nicht angerissen sei. Sara Agraz (Prellung und Cut am Knie) fällt ebenso aus wie Felicitas Rauch (Zehenverletzung) und Lena Oberdorf (Rückenbeschwerden). Die beiden Nationalspielerinnen haben auch für die Länderspiele der DFB-Auswahl gegen Dänemark (1. Dezember) und in Wales (5. Dezember) abgesagt.
Oberdorf ist nach Stroots Angaben inzwischen wieder auf dem Platz gelaufen. Die Frage sei aber, «wie sie nächste Woche trainingsfähig ist». Man wolle bei der so wichtigen Mittelfeldspielerin jedenfalls erreichen, dass sie wieder komplett schmerzfrei spielen könne. Angreiferin Popp habe zwar immer mal noch Spannungen im Nacken. Deutschlands Fußballerin des Jahres sei aber «ganz normal im Training und steht uns komplett zur Verfügung».