Die Alltagskosten für Verbraucherinnen und Verbraucher in Nordrhein-Westfalen sind längst nicht mehr so stark gestiegen wie zuvor. Das Landesstatistikamt IT.NRW teilte am Montag in Düsseldorf mit, dass die Inflationsrate in dem Bundesland im Oktober bei 3,1 Prozent gelegen habe. Im August hatte der Vergleichswert zum Vorjahresmonat noch 5,9 Prozent betragen und im September 4,2 Prozent.
Der aktuelle Monatswert von 3,1 Prozent ist so niedrig wie seit Juni 2021 nicht mehr, damals war es nur ein Plus von 2,5 Prozent gewesen. Vergleicht man die durchschnittlichen Verbraucherpreise im Oktober 2023 mit dem Vormonat September, so sind sie sogar minimal gesunken, und zwar um 0,1 Prozent. Die Zahlen verdeutlichen, dass sich die Zeiten hoher Inflation allmählich dem Ende entgegen neigen könnten und die Verbraucher etwas aufatmen können.
Deutlich billiger wurden Speisefette, darunter Butter, deren Preis den Angaben zufolge 28,1 Prozent niedriger war als im Oktober 2022. Für Haushaltsenergie mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher ebenfalls nicht mehr so tief in die Tasche greifen, Gas kostete 6,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, Fernwärme 15,0 Prozent und Heizöl sogar 18,9 Prozent weniger. Sprit für Autofahrten war ebenfalls nicht mehr so teuer wie zuvor, für Diesel berechneten die Statistiker eine Preissenkung von 13,3 Prozent und für Benzin von 6,0 Prozent.
Allerdings ging es beileibe nicht bei allen Alltagsprodukten bergab mit den Preisen - manche wurden auch deutlich teurer. Brot und generell Getreideerzeugnisse zogen im Oktober preislich um 11,1 Prozent an, bei Obst lag die Teuerung bei 10,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch Getränke sowie Klamotten kosteten mehr als zuvor. Anziehende Preise wurden zudem in Hotels und Gaststätten verzeichnet.