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Ex-Nachbarn erstochen: «Ich wollte ihn nur noch töten»

Ein 50-jähriger Mann soll in Lengerich im Sommer seinen Ex-Nachbarn erstochen haben. Zu Prozessbeginn gesteht er die Tat, nicht aber einen heimtückischen Mord.
Landgericht Münster
Vor dem Landgericht steht ein Polizeiwagen. © David Inderlied/dpa

Sechs Monate nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 56-jährigen Mann in Lengerich hat ein Ex-Nachbar des Opfers die Tat vor dem Landgericht Münster gestanden. In einer am Mittwoch von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung hieß es: «Ich habe Rot gesehen, ich wollte ihn nur noch töten.» Die Tat hatte sich am frühen Morgen auf einem Parkplatz vor der Arbeitsstelle des Opfers ereignet. Laut Anklage mussten mehrere Kollegen die Attacke mitansehen.

Die Staatsanwaltschaft hat den 50-jährigen Deutschen wegen heimtückischen Mordes angeklagt. Der Mann soll seinem Nachbarn in einem Gebüsch aufgelauert und ihn dann ohne Vorwarnung mit einem Messer angegriffen haben. Das Opfer erlitt schwere innere Verletzungen und starb trotz notärztlicher Hilfe noch am Tatort.

In der Erklärung des Angeklagten schildert dieser den Hergang der Auseinandersetzung jedoch anders. Danach habe er seinen Ex-Nachbarn nur zur Rede stellen und mit dem Messer zwingen wollen, ihm zuzuhören. Der andere Mann habe ihn jedoch verhöhnt und beleidigt. «Du machst dich echt zur Lachnummer», soll er zu dem 50-Jährigen gesagt haben. In diesem Moment hätten sich die ganze Wut und der Frust bei ihm entladen, heißt es in der Erklärung.

Der Bluttat soll ein langer Streit um Geld vorausgegangen sein. Der Angeklagte behauptet, seine Frau habe dem Ex-Nachbarn ohne sein Wissen eine hohe Summe geliehen. Als er davon erfahren habe, habe er den anderen Mann zur Rückzahlung der noch ausstehenden 70 000 Euro aufgefordert. Sein Ex-Nachbar habe sich jedoch geweigert und überall herumerzählt, er habe gar kein Geld erhalten. Die Frau habe die Summe einem anderen Mann gegeben. Ein Vertrag für das angebliche Darlehen existiert nicht, so der Angeklagte.

In den Wochen vor der Bluttat will er dann kaum noch geschlafen und regelmäßig illegale Drogen zu sich genommen haben - unter anderem Kokain. Deshalb sei er «geradezu euphorisch» gewesen, heißt es in der Erklärung.

Das Gericht hat für den Prozess noch Verhandlungstage bis Januar 2024 angesetzt.

© dpa
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