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Microsoft investiert Milliarden ins Rheinische Revier

Microsoft will mit seinen Anwendungen zur Künstlichen Intelligenz in Deutschland expandieren. Das Rheinische Revier rückt in den Fokus. Eine Milliardeninvestition steht an - und zwar ohne Subventionen.
Microsoft zu Investitionen in Deutschland
Vice Chair und President der Microsoft Corporation Brad Smith spricht bei einer Pressekonferenz der Microsoft Deutschland GmbH zu den Investitionen des Konzerns im KI-Bereich in Deutschland. © Kay Nietfeld/dpa

Der Softwareriese Microsoft stärkt mit einer Milliardeninvestition Nordrhein-Westfalen als Digitalstandort. Nachdem das Microsoft-Management am Donnerstagvormittag nach einem Treffen mit Kanzler Olaf Scholz in Berlin eine Investition von knapp 3,3 Milliarden Euro in Deutschland angekündigt hatte, konkretisierte Ministerpräsident Hendrik Wüst das Vorhaben. Es geht um Rechenzentren, die für Cloud Computing und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz genutzt werden und bis Ende 2025 gebaut werden sollen. Wüst nannte die Standorte Bedburg und Bergheim. Hinzu komme ein weiterer Standort, der noch mitgeteilt werden soll.

Der größte Teil der knapp 3,3 Milliarden Euro fließen in die Braunkohleregion, die im Rahmen des Strukturwandels zu einem Technologie-Zentrum umgebaut werden soll. Ein kleinerer Teil soll im Raum Frankfurt investiert werden. In Bergheim hat Microsoft schon eine Fläche von RWE erworben. Die Entscheidung für das Rheinische Revier westlich von Köln sei «ein riesengroßer Erfolg» für die Region, die dadurch langfristig gestärkt werde, sagte Wüst. «Das ist eine historische Geschichte.» Die Investition zeige, dass das Rheinische Revier zum internationalen Vorbild werden könne. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sprach von einer «wunderbaren Nachricht für die Region und unser Bundesland».

Der Ministerpräsident sagte, dass die geografische Lage günstig sei. Schließlich seien industrielle Großkunden in der Nähe. Die Distanz zwischen den Servern und den Nutzern spielt im Internet eine entscheidende Rolle, weil die Laufzeiten der Datenübertragung dadurch länger oder kürzer sind. Der CDU-Politiker sieht die Microsoft-Entscheidung für die Rechenzentren auch als Rückenwind für die heimische Wirtschaft. «Es kommt darauf an, dass man solche Infrastruktur in seinem Industrieland hat.»

Im Gegensatz zu anderen Investitionen internationaler Konzerne in andere Technologien in Deutschland fließen nach den Worten von Microsoft-Manager Brad Smith keine Subventionen an die US-Firma. «Das ist nicht Teil der Gleichung.» Neubaur berichtete, dass die Landesregierung bei der Vermittlung von Flächen geholfen habe, etwa mit Gutachten. «Die großen Internetknoten in Amsterdam und Frankfurt und Stockholm und Paris lassen sich am Ort Rheinisches Revier gut verbinden.»

Wie viele Arbeitsplätze entstehen sollen, ist unklar. Smith sagte in Berlin, dass zwar nur wenige Menschen für den Betrieb der Zentren nötig sei. Durch die mit den Rechenzentren ermöglichten Anwendungen könnte es aber ein größeres Jobwachstum in der Wirtschaft geben, sagte der Manager. Neubaur sagte zur Jobfrage, dass sie die Arbeitsplatzeffekte bei solchen Vorhaben grundsätzlich bei 1000 bis 1500 sehe.

Zu dem Investitionsprogramm von Microsoft gehört auch eine Aus- und Weiterbildungsoffensive. Bis zu 1,2 Millionen Menschen sollen mit den Möglichkeiten der KI vertraut gemacht werden.

© dpa
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