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NRW-Polizei fährt Silvester-Großeinsatz

Die Sorge vor Ausschreitungen und Krawallen gehört mittlerweile zur Silvesternacht wie Raclette und «Dinner for One». In Nordrhein-Westfalen sollen daher Tausende Polizisten für Sicherheit sorgen. Besonders im Fokus steht in diesem Jahr der Kölner Dom.
Polizei am Dom in Köln
Ein Polizeifahrzeug steht vor dem Dom. © Oliver Berg/dpa

Nach dem Terroralarm für den Kölner Dom und Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr bereitet sich die Polizei in Nordrhein-Westfalen auf einen Großeinsatz in der Silvesternacht vor. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Zahl der Einsatzkräfte nach Angaben des Innenministeriums noch einmal aufgestockt. Insgesamt seien mehr als 6600 Polizistinnen und Polizisten eingeplant, erklärte das Haus von Minister Herbert Reul (CDU).

In der zurückliegenden Silvesternacht 2022/23 waren in mehreren NRW-Städten Böller und Raketen gezielt auf Polizisten und Rettungskräfte geschossen worden. Reul hatte damals von einer «neuen Dimension der Aggressivität» gesprochen.

Besonders streng sind die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Kölner Dom. Grund ist, dass Sicherheitsbehörden Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe erhalten hatten. Nach Angaben der Kölner Polizei hatten sie sich auf Silvester bezogen. Ein 30-Jähriger wurde «zur Gefahrenabwehr» in Gewahrsam genommen. Der Tadschike wird verdächtigt, den Dom ausgespäht zu haben.

Bereits für die Weihnachtsfeierlichkeiten waren die Sicherheitsvorkehrungen für die weltbekannte Kathedrale stark erhöht worden. Für Touristen wurde der Dom vorsichtshalber geschlossen, Gottesdienste finden aber statt. An Silvester (18.30 Uhr) will der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki inmitten dieser angespannten Gemengelage mit Gläubigen eine Messe zum Jahresabschluss feiern.

Man werde sich so vorbereiten, dass man «möglichen Anschlägen» begegnen könne, hatte der Kölner Einsatzleiter der Polizei, Martin Lotz, vor dem Wochenende erklärt. Der Dom selbst sei nur sehr schwierig zu beschädigen, daher habe man auch das Umfeld im Blick. Für den Jahreswechsel sei die Polizei gut aufgestellt, «für alles, was da kommen mag», sagte er. Es könne auch sein, dass man Polizistinnen und Polizisten mit Maschinenpistolen sehen werde.

Wer verdächtige Dinge beobachte, solle sich nicht scheuen, einen Hinweis zu geben. Etwa «Menschen, die sich seltsam verhalten oder mit Gepäck rumlaufen in auffälliger Art und Weise», sagte Lotz.

Im Allgemeinen gelten zum Jahreswechsel die größten Städte im Land als Hotspots. Köln reagierte nach den Erfahrungen vor einem Jahr besonders deutlich und weist erstmals eine große Böllerverbotszone in der kompletten linksrheinischen Innenstadt aus. Rund um den Dom wird darüber hinaus erneut eine komplett feuerwerksfreie Zone eingerichtet, in der sogar Wunderkerzen verboten sind. Deutlich zurückhaltender ist Düsseldorf. Die Landeshauptstadt verbietet Böller wie schon in den vergangenen Jahren lediglich in der Altstadt.

Essen und Duisburg verzichten dagegen ganz auf ein örtliches Böllerverbot. Mit so einem Verbot würden sich die Probleme lediglich in andere Stadtteile verlagern, hieß es in Duisburg. Dortmund hat das viele Jahre geltende Feuerwerksverbot diesmal sogar bewusst aufgehoben - zum ersten Mal seit 2016 gibt es in der Stadt keine besonderen Einschränkungen für Pyrotechnik. Man setze «auf die Vernunft der Bürger*innen und Besucher*innen», die in der City zuletzt überwiegend friedlich gefeiert hätten, hieß es von der Stadt.

Generell ist bundesweit das Zünden von Pyrotechnik in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Pflege- und Kinderheimen verboten.

© dpa
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