Nach zehn Jahren habe er zunächst seinen Job bei einer Firma in Frankreich und dann im Herbst 2022 wegen Mietrückständen seine Wohnung in Neuss verloren. «Das französische Arbeitsamt hat mir das Arbeitslosengeld von monatlich 2300 Euro nur unregelmäßig ausgezahlt», sagte der Angeklagte. Um nicht auf der Straße schlafen zu müssen, sei er in die Nachtzüge gestiegen.
Das Düsseldorfer Amtsgericht verurteilte den Mann am Montag zu 9.500 Euro Geldstrafe. Die Richterin hielt ihm zugute, dass er Reue gezeigt, die Vorwürfe umfassend gestanden und dem Gericht damit eine aufwendige Beweisaufnahme erspart habe. «Wir hätten zahllose Kontrolleure als Zeugen laden und hören müssen», sagte die Richterin.
Derzeit sitzt der vorbestrafte Ingenieur nach Auskunft seines Verteidigers in Haft, weil er mehrfach in Restaurants gespeist hat, ohne zu zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.