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Terrorwarnung für den Kölner Dom: Polizei ermittelt weiter

Weiter keine Entwarnung am Kölner Dom: Touristen haben nach wie vor keinen Zutritt, Gottesdienstbesucher werden streng kontrolliert. Befürchtet die Polizei noch immer einen Anschlag?
Polizei am Dom in Köln
Ein Polizeifahrzeug steht vor dem Dom. © Oliver Berg/dpa

Nach der Terrorwarnung für den Kölner Dom ermittelt die Polizei weiter zu dem dahinter vermuteten islamistischen Netzwerk. Der an Heiligabend in Wesel in Gewahrsam genommene 30 Jahre alte Tadschike bleibe noch bis Sonntag (7. Januar) in Gewahrsam, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Dann müsse er entweder in Untersuchungshaft kommen oder freigelassen werden. Ein an Silvester in Nörvenich im Kreis Düren in Gewahrsam genommener 25 Jahre alter Tadschike bleibe auf richterliche Anordnung noch bis zum 14. Januar in polizeilichem Langzeitgewahrsam. Drei andere Verdächtige waren an Neujahr freigelassen worden.

Die Polizei hatte kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen im Dom oder im Umfeld des Doms geplanten Terroranschlag erhalten. Nach weiteren Ermittlungen hatte die Polizei an Silvester mitgeteilt, es handele sich um ein «Geflecht von Menschen aus Zentralasien». Für den Anschlag habe ein Auto genutzt werden sollen.

Auf die Frage, ob die Polizei immer noch befürchte, dass ein Terroranschlag auf den Dom ausgeführt werden solle, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstagabend in der «Aktuellen Stunde» des WDR: «Wir gehen davon aus - seit Monaten und Jahren im Grunde - dass es islamistischen Terror und Terroristen in Deutschland und auch in Nordrhein-Westfalen gibt.» Diese würden von den Sicherheitsbehörden ständig im Blick behalten. «Und in dem Moment, wenn es gefährlich wird oder wenn sich das so verdichtet, dass wir davon ausgehen müssen, dass etwas passieren kann, dann steht bei uns in der Priorität der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor allem.» Am Ende müsse ein Richter entscheiden, ob die Beweise für eine Verhaftung ausreichten oder nicht.

Die kurz vor Weihnachten eingeführten Sicherheitsvorkehrungen am Kölner Dom waren auch am Mittwoch noch in Kraft. Nur Gottesdienstteilnehmer hatten Zutritt zu der Kathedrale. Am Abend sollte im Dom ein traditioneller ökumenischer Gottesdienst zum Auftakt der Karnevalssaison stattfinden. Dabei war das Tragen «waffenähnlicher Gegenstände» verboten. Das reiche von Plastikpistolen bis zu den Säbeln der Gardisten, sagte die Polizeisprecherin.

Unterdessen berichtete der «Kölner Stadt-Anzeiger», dass drei im Juli 2023 in Nordrhein-Westfalen festgenommene Terrorverdächtige die Deutzer Kirmes als mögliches Anschlagsziel ausgespäht hätten. Das gehe aus Vermerken des Bundeskriminalamts (BKA) hervor. Eine Sprecherin des BKA sagte dazu am Mittwoch, sie wolle den Bericht nicht kommentieren.

Den Recherchen der Zeitung zufolge waren die aus Zentralasien stammenden Tatverdächtigen Ostermontag 2023 beim Besuch der Kirmes von verdeckten Fahndern der Kölner Polizei beschattet worden. Die Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) testeten demnach zahlreiche Fahrgeschäfte und fotografierten die Umgebung. Einer der Verdächtigen habe während der Fahrt in einem Karussell den Zeigefinger zu einer von Islamisten häufig genutzten Geste gehoben.

Die Bundesanwaltschaft und die niederländische Justiz hatten am 6. Juli 2023 insgesamt neun Terrorverdächtige festgenommen, die sich dem IS-Ableger «Islamischer Staat Provinz Khorasan» (ISPK) zurechneten. Der Generalbundesanwalt hatte damals bereits berichtet, es sei davon auszugehen, dass mögliche Anschlagsziele in Deutschland ins Visier genommen und mögliche Tatorte ausgekundschaftet worden seien.

Jetzt seien die Ermittler überzeugt, dass die Verdächtigen das Kölner Volksfest besuchten hätten, um abzuklären, ob es sich um einen geeigneten Anschlagsort handeln könnte, berichtet der «Kölner Stadt-Anzeiger». Zudem habe die Gruppe Kontakt zu den Männern gehabt, die in die Anschlagspläne auf den Kölner Dom an Silvester verwickelt sein sollen.

© dpa
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