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Spielbanken: Guter Start für virtuelle Automatenspiele

Seit einem Jahr mischt Sachsen als erster staatlicher Anbieter beim virtuellen Automatenspiel im Internet mit. Das Fazit: Alles verläuft nach Plan. Probleme bereitet vor allem die illegale Konkurrenz.
Glücksspiel
Spielautomaten stehen in einer Spielbank. © Ole Spata/dpa/Symbolbild

Ein Jahr nach dem Einstieg in das Geschäft mit Automatenspielen im Internet hat die staatliche Spielbanken GmbH in Sachsen eine positive Bilanz gezogen. «Es ist aus unserer Sicht gut angelaufen», sagte der Geschäftsführer der Spielbanken, Frank Schwarz, der Deutschen Presse-Agentur in Leipzig. Das Unternehmen sei zuversichtlich, dass es in absehbarer Zeit in die Profitabilität komme. Derzeit reichen die Einnahmen allerdings nicht aus, um die Investitionen zu decken. Dies sei anfangs aber völlig normal. 

«Die Gewinne, die aus den Spielbanken gemacht werden, gehören dem Staat», erklärt Schwarz. Ein Teil der Gewinne fließe in das Gemeinwohl - etwa in den Landessportbund, in die Forschung, in Musikschulen oder in Staatsbetriebe wie das Dresdner Schloss. Zudem werde auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finanziert. Der andere Teil werde angespart, um die sächsischen Spielbanken weiterzuentwickeln. 

Spielbanken Sachsen ist nach eigenen Angaben der erste und einzige staatliche Betrieb in Deutschland, der die Möglichkeiten des Glücksspielstaatsvertrags nutzt. Zum 1. Juli 2021 trat der bundesweit geltende, neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Er lässt zuvor verbotene virtuelle Automatenspiele, Online-Poker und Online-Casinospiele unter bestimmten Bedingungen zu. Zudem sollen Spielerinnen und Spieler online nicht mehr als 1000 Euro pro Monat ausgeben dürfen.

Auf der Plattform www.Die-Spielbank.de finden Spieler aktuell mehr als 300 verschiedene Glücksspiele. Spätestens bis Mitte des Jahres soll es rund 500 Angebote geben. Das staatliche Unternehmen sei einer von rund 40 in Deutschland lizenzierten Anbietern auf dem milliardenschweren Markt. 

Konkurrenz machen insbesondere die vielen illegalen Anbieter. Diese seien meist in Steueroasen wie Malta, Gibraltar oder Curaçao angesiedelt. Deren Vorteil: Sie halten sich nicht an den Glücksspielstaatsvertrag. Spieler können demnach bei illegalen Anbietern mehr als 1000 Euro monatlich verspielen - und das bei einer deutlich höheren Spielgeschwindigkeit. «Das Problem ist, dass der Vertrag legalen Anbietern starke Fesseln anlegt», so Schwarz. Dies mache es schwer, mit dem illegalen Markt mitzuhalten. 

Einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge haben rund 430 000 Menschen in Deutschland eine Glücksspielsucht oder problematisches Glücksspielverhalten.

© dpa
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