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Grundwasserstände erholen sich nach Dürrejahren langsam

Heiße Sommer, Wasserentnahmeverbote: In den vergangenen Jahren war es ungewöhnlich trocken. In diesem Jahr haben die Böden wieder genügend Wasser aufgenommen. Eine Ausnahme?
Regen
Eine Frau geht im Regen mit ihrem Hund spazieren. © Thomas Warnack/dpa/Symbolbild

Nach mehreren außergewöhnlich trockenen Jahren haben sich die Böden und Grundwasserstände in Deutschland in diesem Jahr wieder erholt. Für den Wasserhaushalt sei es ein gutes Jahr für Deutschland gewesen, sagte Andreas Marx, der Leiter des Dürremonitors beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Der viele Regen habe dazu geführt, dass 2023 kein ausgeprägtes Dürrejahr gewesen sei. Über den vergangenen Winter hätten sich die Grundwasserstände nach den sehr trockenen Jahren seit 2018 wieder gut erholt.

Aktuell seien die Böden bis zu einer Bodentiefe von 60 Zentimetern patschnass, so Marx. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen seien die Böden sogar in einer Tiefe bis zu zwei Metern so nass wie statistisch nur alle zehn Jahre. Im Osten Deutschlands, vor allem in Brandenburg, Sachsen und im Norden von Sachsen-Anhalt stiegen die Grundwasserstände ebenfalls. Es habe aber noch nicht so viel geregnet, dass die Stände wieder auf Normalniveau seien.

Der Landesbetrieb Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt teilte mit, dass im Durchschnitt die Grundwasserstände im Land in der Regel immer noch 40 bis 50 Zentimeter unterhalb der langjährigen Mittelwerte lägen. Der Regen in diesem Jahr habe aber dazu geführt, dass das Defizit ein wenig abgebaut worden und wieder eine leicht steigende Tendenz zu beobachten sei, so eine Sprecherin. Die Dürren seit 2018 hatten nach Angaben des Landesbetriebs dazu geführt, dass an 63 Prozent der insgesamt 1215 Messstellen in Sachsen-Anhalt neue niedrigste Grundwasserstände registriert wurden.

Auch aus Sicht des Bauernverbandes war es bezogen auf die Dürre ein gutes Jahr. «Im Zeitraum 2018 bis 2022 sind in Sachsen-Anhalt rund 500 Liter zu wenig gefallen», sagte ein Sprecher des Verbands. Das entspreche der Niederschlagsmenge eines Normaljahres in den meisten Regionen Sachsen-Anhalts. Dennoch sei das Jahr aus landwirtschaftlicher Sicht nicht ganz einfach gewesen. Es habe unterschiedlich stark geregnet. Teilweise habe die Ernte bei Kartoffeln und Zuckerrüben aufgrund von Nässe immer wieder unterbrochen werden müssen.

Grundsätzlich sieht Wissenschaftler Marx kein Problem der Gesamtwassermenge, sondern eine ungleiche Verteilung durch stärkere Regenfälle. «Ich weiß nicht, wie es nächstes Jahr wird», sagt Marx. Aus wissenschaftlicher Sicht handele es sich bei den vergangenen Jahren um Extremereignisse. Diese gingen vorbei. Es müsse wegen der neuen Verteilung von Niederschlägen aber darum gehen, das Wassermanagement anzugehen. «Das Wasser, das wir im Winter zu viel haben, müssen wir im Sommer nutzbar machen.»

© dpa
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