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Nur Kranzniederlegung am Holocaust-Gedenktag in Magdeburg

Aufregung im Parlament - der Landtagspräsident sagt eine zentrale Gedenkstunde zum nationalen Holocaustgedenktag ab. Als Reaktion kommt der Ältestenrat zusammen. Was ist das Ergebnis?
Sitzung des Ältestenrats in Magdeburg
Gunnar Schellenberger (CDU), Präsident des Landtages von Sachsen-Anhalt. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Nach der Absage einer geplanten zentralen Gedenkstunde zum nationalen Holocaustgedenktag durch Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) soll es am Samstag nun eine Kranzniederlegung an einem Denkmal in Magdeburg geben. Das erklärte Schellenberger am Donnerstag nach einer kurzfristig angesetzten Beratung des Ältestenrats. Die Gedenkveranstaltung solle nachgeholt werden. «Ich glaube, wir haben jetzt eine angemessene, gute Lösung gefunden», sagte der CDU-Politiker.

Hintergrund der Absage der zentralen Gedenkstunde des Landes Sachsen-Anhalt sind angemeldete Bauernproteste für diesen Samstag auf dem Magdeburger Domplatz vor dem Parlamentsgebäude, wie die Landtagsverwaltung zuvor mitgeteilt hatte. Zu den Protesten werden laut Schellenberger 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie rund 300 Traktoren erwartet. Es werde nicht möglich sein, für ein angemessenes Gedenken, eine ungehinderte An- und Abreise sowie eine vollständige Gewährleistung der Sicherheit der Teilnehmer Sorge zu tragen, erklärte der CDU-Politiker.

Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann hatte die Absage vor der Beratung des Ältestenrats kritisiert, diese sei «an Instinktlosigkeit kaum zu überbieten». Sie sprach in dem Zusammenhang von einem Alleingang Schellenbergers.

Man könne die Fraktionen sicher besser informieren, räumte Schellenberger nach der Sitzung ein. Die Verwaltung werde das aufarbeiten und die Dinge künftig besser machen.

Linken-Fraktionschefin Eva von Angern sagte, sie hätte sich gewünscht, dass die Versammlungsbehörde bei der Genehmigung von Demonstrationen mehr Rücksicht auf die Opfer des Holocausts nehme.

Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz im besetzten Polen befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen. An vielen Orten werden an diesem Tag zur Erinnerung Kränze niedergelegt.

© dpa
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