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Rodel-Olympia-Bewerbung von Oberhof? Sportminister offen

Für die Bob-, Skeleton- und Rodel-Wettbewerbe bei Olympia 2026 wird ein Ersatzort gesucht. Hätte Thüringens Wintersportort Oberhof eine Chance?
Thüringer Landtag Sitzung
Mario Voigt (CDU), Fraktionsvorsitzender der CDU im Thüringer Landtag, sitzt vor Beginn der 120. Landtagssitzung im Plenarsaal. © Bodo Schackow/dpa

Thüringens CDU-Landtagsfraktion hat eine Bewerbung von Oberhof für die olympischen Rodelwettbewerbe im Jahr 2026 vorgeschlagen. Ihr Fraktionsvorsitzender Mario Voigt verwies am Donnerstag im Landtag auf die nach seinen Angaben modernste Bahn der Welt und Investitionen von 120 Millionen Euro in den vergangenen Jahren durch Bund und Land in die Infrastruktur des Wintersportortes. Seine Fraktion erwarte, dass die rot-rot-grüne Landesregierung den Vorschlag prüfe und für das Projekt auch Kontakt mit dem Nachbarland Sachsen aufnehme, so Voigt. «Wir wollen die Chance ergreifen.»

Hintergrund für die Landtagsdebatte ist, dass die Bob-, Skeleton- und Rodel-Wettbewerbe 2026 außerhalb Italiens stattfinden könnten, weil die Kunsteisbahn in Cortina d'Ampezzo nicht neu gebaut werden könnte. Auf die Ausschreibung hatte sich kein Unternehmen beworben.

Thüringens Sportminister Helmut Holter (Linke) sieht zunächst die Sportverbände und das IOC in der Pflicht. Thüringen könnte Teil der Lösung sein, wenn eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt seien. Der Ball liege bei den Verbänden. «Der Sport ist autonom. Die Entscheidung liegt beim Sport», sagte Holter. Dabei müssten auch die Kosten in den Blick genommen werden. Wenn Thüringen helfe, was der Minister nicht ausschloss, sehe er bei den Kosten das IOC in der Pflicht. Er sei mit den Sportverbänden, den Ländern und dem Bund im Austausch.

Holter bestätigte, dass Oberhof über eine Wettkampfstätte von internationalem Rang verfügt. Olympische Winterspiele ohne Bob-, Skeleton- und Rodel-Wettbewerbe seien auch für ihn undenkbar, sagte der Minister. Thüringen hat eine lange Tradition im Rodel- und Bobsport mit Weltmeistern und Olympiasiegern.

Der Thüringer Schlitten- und Bobsportverband hatte Oberhof vor einigen Wochen erstmals ins Spiel gebracht. Die Weltmeisterschaften Anfang 2023 hätten gezeigt, dass Oberhof große Wettbewerbe organisieren könne, hieß es zur Begründung. Die Olympischen Winterspiele 2026 sind in Mailand und Cortina d'Ampezzo.

Unter Fachleuten ist es fraglich, ob Oberhof bei den Olympischen Spielen einspringen könnte und eine Bewerbung eine Chance hat. Als ein Grund wurde genannt, dass die Rennschlittenbahn keine Bob-Wettbewerbe zulasse und damit ein zweiter Standort nötig sei. Darauf verwies auch der Grünen-Abgeordnete Olaf Müller. Mit Skepsis reagierten auch Abgeordnete anderer Fraktionen.

© dpa
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