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IOC-Vorschlag: Auch Winterspiele in Frankreich und USA

Die Vorentscheidung ist gefallen. Frankreich soll 2030 und Salt Lake City 2034 die Winterspiele ausrichten. Das IOC wählte zwei Länder mit großer Olympia-Erfahrung.
Exekutivesitzung
IOC-Chef Thomas Bach bei der Exekutivesitzung in Paris. © Aurelien Morissard/AP/dpa

Frankreich und die USA werden nach der Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele auch Gastgeber der Winterspiele 2030 und 2034.

Mit den Bewerbern beginnt entsprechend dem neuen Auswahlverfahren des Internationalen Olympischen Komitees mit bevorzugten Ausrichtern der sogenannte gezielte Dialog, wie das IOC-Exekutivkomitee unter der Führung von Thomas Bach in Paris entschied. Der endgültige Olympia-Zuschlag ist nach dieser Vorentscheidung nur Formsache.

Während die Franzosen, die im nächsten Jahr in Paris die Sommerspiele veranstalten, die Alpen-Region für die Ski- und Nizza für die Eis-Wettkämpfe vorgesehen hat, wird 2034 Salt Lake City wie 2002 wieder Schauplatz im Winter sein. «Die Unterstützung vom Bürgermeister bis zur US-Regierung sowie der Bevölkerung ist überragend», sagte Christophe Dubi, IOC-Direktor für Olympische Spiele. Die Bewerber aus dem Bundesstaat Utah hätten die Spiele auch 2030 veranstalten können, wollten aber lieber mehr Abstand zu den Sommerspielen 2028 in Los Angeles haben.

Schweiz erhält Vorzugsrecht für 2038

Da die übernächsten Winterspiele nur gut sechs Jahre entfernt sind, bekam Frankreich auch aufgrund der immensen Olympia-Erfahrung den vorläufigen Zuschlag. Das Land konnte immerhin die früheren Winter-Gastgeber Chamonix (1924), Grenoble (1968) und Albertville (1992) sowie Nizza bei der Bewerbung als Austragungsorte ins Rennen schicken.

Für die Olympia-Ausgabe 2038 soll die Schweiz ein Vorzugsrecht bekommen, wenn sie sich erneut bewirbt. «In der Schweiz sind die Wettkampfstätten weit über das Land verteilt und olympische Dörfer waren nicht zu sehen. Die Schweiz muss noch Hausarbeiten machen», erklärte Karl Stoss, Vorsitzender der «Future Host Commission» des IOC. Bis spätestens 2027 müsse nachgebessert werden. Im Rennen war auch Schweden, dessen Konzept und wirtschaftliche Kalkulation aber nicht überzeugte.

In der Phase des gezielten Dialogs wird nur mit diesen Kandidaten verhandelt, das Olympia-Konzept soll zur endgültigen Reife gebracht werden. Im kommenden Jahr erteilt dann die Generalversammlung des IOC den finalen Zuschlag für die Winterspiele 2030 und 2034. Offen ist, ob dies in Paris vor der Spiele-Eröffnung sein wird, oder das IOC einen Ort wählt, um die Winterspiele nicht in Frankreich an Frankreich zu vergeben.

Mehrere Bewerbungen zuvor zurückgezogen

Eigentlich sollte bei der Sitzung des Ringe-Zirkels im Oktober in Mumbai bereits über den Gastgeber für 2030 entschieden werden. Doch potenzielle Favoriten hatten ihre Bemühungen eingestellt und das IOC damit in die Bredouille gebracht.

Das japanische Sapporo verzichtete wegen der Turbulenzen um den Korruptionsskandal rund um die Sommerspiele 2021 in Tokio auf seine Bewerbung. Vancouver erhielt keine Garantien für öffentliche Finanzmittel. Deshalb hatte das IOC zuletzt noch andere Interessenten ermuntert, einen Anlauf für 2030 zu wagen. Das Schweizer Sportparlament hatte erst in der Vorwoche eine Bewerbung abgesegnet. Auch in Frankreich und Schweden hatten die Olympia-Projekte in den vergangenen Wochen entscheidende Hürden auf dem Weg zu einer Bewerbung genommen.

Die nächsten Winterspiele sind für 2026 an Mailand und Cortina d'Ampezzo in Italien vergeben. Langfristig allerdings ist das Winter-Spektakel für das IOC wegen des Klimawandels ein Problemfeld. Nur zehn Länder sind nach Berechnungen von Forschern von 2040 an überhaupt noch schnee- und eissicher genug für die Ausrichtung von Winterspielen.

© dpa ⁄ Christian Hollmann und Andreas Schirmer, dpa
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