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Michael Douglas als Gründervater Benjamin Franklin

Benjamin Franklin macht sich 1776 in Frankreich für die amerikanische Demokratie stark. Michael Douglas ist das charmante Genie in der neuen Miniserie «Franklin» bei Apple TV+.
Michael Douglas in der ersten Folge der Serie «Franklin». © Remy Grandroques/Apple TV+/dpa

Revolutionär, Staatsmann, Vordenker, Erfinder, Liebhaber, Lügner, Spieler, Patriot - so stellt die Serie «Franklin» ihren Protagonisten vor. Und das ist nicht übertrieben. Der Achtteiler (ab 12. April) beim Streamingdienst Apple TV+ dreht sich um Benjamin Franklin, der als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten Geschichte schrieb.  

Bekannt war er auch für seine Experimente mit Elektrizität. Franklin ist bereits 70 Jahre alt, als er 1776 ohne diplomatische Ausbildung in einer heiklen Mission nach Frankreich geht, um bei der dortigen Monarchie Unterstützung für die amerikanische Unabhängigkeitsbewegung zu gewinnen. «Ohne Soldaten, Geld und Waffen sind die Vereinigten Staaten schneller am Ende, als sie begonnen haben», warnt Franklin an einer Stelle.

Diese geniale Rolle verkörpert ein großer Hollywood-Star. Der zweifache Oscar-Preisträger Michael Douglas, jetzt 79 Jahre alt, verwandelt sich mit Charme, Tiefgang und dazu noch Französisch sprechend in diese überlebensgroße historische Figur. «Er war ein überwältigender, sagenhafter Renaissance-Mann», schwärmt Douglas im Pressegespräch. 

Nach nur zwei Jahren Schule habe Franklin es zum Autor, Drucker und Verleger gebracht, den Grundstein für das Postwesen, Büchereien und für eine Universität gelegt und die US-Unabhängigkeitserklärung mit verfasst. Diese neue Demokratie sollte er dann einer der größten Monarchien schmackhaft machen. «Das war eine nahezu unmögliche Situation, mit Spionen, Verrätern und Gegenspielern», sagt der Schauspieler. 

Douglas spielt Franklin mit einem rebellischen, verführerischen Anstrich. Von der steifen, französischen Aristokratie, mit weiß gepuderten Perücken und strengen Benimmregeln, hebt sich der Amerikaner mit Charisma und unkonventionellem Auftreten ab. «Diplomatie darf nie Belagerung sein, sondern muss Verführung sein», ist seine erklärte Devise. Seine Verführungskünste probiert er natürlich auch anderweitig aus. Gicht und Blasensteine, die ihn im Alter plagen, können seinen Liebschaften nichts anhaben. 

Die achtjährige Mission des amerikanischen Gesandten während des Unabhängigkeitskriegs mit England hat Erfolg. Mit diplomatischem Geschick und einigen Tricks brachte Franklin die französisch-amerikanische Allianz von 1778 und schließlich den Friedensvertrag mit Großbritannien von 1783 zustande.

Die aufwendige Miniserie mit opulenten Kostümen wurde im Jahr 2022 in 160 Tagen in Paris und an anderen französischen Schauplätzen, darunter in Versailles, abgedreht. Dies sei die beste Produktion seiner Karriere gewesen, begeistert sich Douglas - und verweist dabei auf einen Cast mit französischen Stars wie Thibault de Montalembert («Call My Agent!»), Ludivine Sagnier («Swimming Pool») oder Jeanne Balibar (Memoria»). 

Eine wichtige Rolle kommt auch dem 19-jährigen Briten Noah Jupe zu, aus Filmen wie «Suburbicon», «A Quiet Place» und «Honey Boy» bekannt. Er spielt den Enkelsohn Temple Franklin, der seinen Großvater mit 16 Jahren nach Frankreich begleitet. Dort hat er erste Liebschaften und wird in das Ringen um die junge amerikanische Demokratie verwickelt. Für Douglas, der die Serie auch mitproduzierte, ist das ein wichtiger Aspekt. «Dies ist für jüngere Zuschauer wichtig, die durch Noahs Rolle einen besseren Zugang zu dem Stoff haben», sagt der Hollywood-Star und zweifache Großvater.  Bei dem «Franklin»-Dreh sei Douglas für ihn ein «sehr cooler» Großvater gewesen, bescheinigt Jupe dem Altstar im Pressegespräch. 

«Franklin» basiert auf dem Sachbuch «A Great Improvisation: Franklin, France, and the Birth of America» von der Pulitzer-Preisträgerin Stacy Schiff.  Regie führte Tim Van Patten, der zuvor Folgen von Hit-Serien wie «Die Sopranos», «The Wire» oder «Boardwalk Empire» inszenierte. Für Van Patten ist dieses späte Kapitel in Franklins Leben ein wichtiges, aber häufig übersehenes Stück Geschichte. «Es ist eine Erinnerung daran, wie zerbrechlich die Welt und eine Demokratie sind, sagt der Regisseur. Douglas würde Franklin so spielen, als wäre er eine zeitgenössische Figur. «Man spürt, was auf dem Spiel steht und wie wichtig dies auch heute noch ist». 

Tatsächlich ist «Franklin» keine verstaubte Geschichts-Serie, sondern spannende, anspruchsvolle Unterhaltung mit brisanten politischen Untertönen. Douglas ist es zu verdanken, dass Franklin in dem Kostüm-Drama mit gepuderten Perücken kein bisschen blass wirkt.

© dpa ⁄ Barbara Munker, dpa
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