Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Neuer Thiel-Krimi mit Heino Ferch bei Arte

Dem echten Ingo Thiel, Mordermittler in Mönchengladbach, wurde eine besondere Ehre zu teil: Schon zu Lebzeiten ist er Vorbild und Protagonist einer TV-Krimireihe - verkörpert von Heino Ferch.
«Briefe aus dem Jenseits»
Ex-Kommissar Gerd Dennert (Manfred Zapatka, li.) zeigt Ingo Thiel (Heino Ferch, re.) die Stelle, an der Sven zuletzt gesehen wurde. © Tom Trambow/ZDF/arte/dpa

Ein 30 Jahre alter Vermisstenfall landet auf dem Schreibtisch von Kommissar Ingo Thiel. Nach dem Verschwinden des 15-Jährigen Sven bekamen seine verzweifelten Eltern noch eine Weile aus verschiedenen europäischen Ländern Briefe von einem Unbekannten, der ihnen vorgaukelte, ihr Sohn würde noch leben und durch die Welt reisen.

Plötzlich, nach Jahrzehnten, kommen wieder neue Briefe. Der «Cold Case» wird wieder heiß. Und Thiel stellt fest, dass der Fall seinen längst pensionierten Vorgänger Dennert (Manfred Zapatka, 81) nie losgelassen hat. Doch wer quält die Eltern des Verschollenen mit solchen Briefen? Und warum konnte der Täter nicht gefasst werden? Mit «Briefe aus dem Jenseits» - am Freitag um 20.15 Uhr auf Arte - ist erneut ein spannender, fünfter Niederrhein-Krimi gelungen.

In der vom Braunkohleabbau gezeichneten Landschaft des Niederrheins wird Thiel allmählich klar, dass die Ermittler damals der falschen Hypothese gefolgt sind. Dass Sven in der Nähe eines Schwulen-Treffpunkts zuletzt gesehen wurde, war vielleicht doch nur Zufall.

Wieder folgt der Film einer wahren Begebenheit. Heino Ferch spielt erneut Ingo Thiel, der echte Kommissar Thiel fungiert als Fachberater für die Fernsehfilme. Regie führte diesmal Niki Stein. Verschiedene Erzählstränge, die sich erst zum Schluss zu einem Gesamtbild verbinden, bauen Spannung auf. Was hat ein verurteilter Gewalttäter im Gefängnis und was eine Putzfrau in Köln-Chorweiler mit der Sache zu schaffen?

Daneben ist Winnie, der Quasi-Assistent an Thiels Seite, auf dem Absprung zum Landeskriminalamt und das Ermittler-Duo steht vor der beruflichen Trennung. Es kommt zu Spannungen. Eine Profilerin stellt fest, dass die neuen Briefe vom alten Absender stammen dürften. Über ein Postverteilzentrum gelingt es allmählich, den Absender einzugrenzen. Er nennt sich Chris. Aber warum lässt sich in Svens Umfeld von damals partout kein Chris finden?

Das Verschwinden des zehnjährigen Mirco am Niederrhein hat den Mönchengladbacher Ermittler Ingo Thiel bekannt gemacht. Im ersten Thiel-Film ging es um jenen bundesweit beachteten Mord im Jahr 2010, den der echte Thiel nach Monaten aufklären konnte.

Der zweite Fall spielte in Duisburg und handelte von den dortigen Mafiamorden im Jahr 2007, bei denen nicht Thiel, sondern der Duisburger Heinz Sprenger als Ermittler das Sagen hatte. Der dritte Fall zeichnete den Fall der 14-jährigen Nele nach, die nach dem Schwimmtraining verschwunden ist.

Beim vierten Film («Wo ist meine Schwester?»), wieder nach einer wahren Begebenheit, ging es um das Verschwinden der hübschen Zwillingsschwester Amelie und ihre gut gehüteten Geheimnisse.

«Briefe aus dem Jenseits» führt die Ermittler an die Abbruchkante der gewaltigen Braunkohle-Tagebaugruben des Niederrheins, in der Dörfer und Dorf-Gemeinschaften inzwischen verschwunden sind. Der Film bleibt im Gegensatz zum Vorgänger erfreulich bodenständig, realistisch und ohne Ausflüge ins Übersinnliche. Dadurch ist er spannend, lädt zum Mitfiebern und Miträtseln ein. Fast scheint es, als hätte Fachberater Thiel das Drehbuch selbst geschrieben.

© dpa ⁄ Frank Christiansen, dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Marianne Koch
Kultur
«Mit Verstand altern» - Marianne Koch mit neuem Buch
Ewan McGregor
Tv & kino
«Ein Gentleman in Moskau»: Ewan McGregor mit Schnurrbart
David Beckham
People news
David Beckham wird Modedesigner
Meta
Internet news & surftipps
EU-Kommission: Verfahren gegen Facebook-Mutterkonzern Meta
Shopping-App Temu
Internet news & surftipps
Verbrauchergruppen reichen Beschwerde gegen Temu ein
Phishing
Internet news & surftipps
Viele können Phishing-Mails nicht sicher erkennen
Michael Ballack
Nationalmannschaft
Ballack: «Reibung rausgenommen» ohne Hummels und Goretzka
Kinder mit Tablet und Smartphone
Familie
Spiele-Apps im Test: Inhalte sind nicht immer kindgerecht