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ZDF zeigt Marie-Brand-Krimi zum Thema Organspende

«Es verändert sich etwas, wenn Sie das Herz herausschneiden»: Ermittlerin Marie Brand muss den Tod eines Anästhesisten aufklären. Es wird persönlich - und ernst - in dieser Episode der ZDF-Krimireihe.
ZDF-Krimi
In den Fall von Marie Brand ist auch ein ehemaliger Liebhaber der Ermittlerin involviert. © Guido Engels/ZDF/dpa

Nicht etwa von ein blutrünstiger Serienkiller sagt diesen Satz, sondern eine Krankenschwester: «Es verändert sich etwas, wenn Sie das Herz herausschneiden.»

Schwester Hilli erklärt Kommissar Jürgen Simmel ihre Sicht auf ein hoch emotionales und gesellschaftlich relevantes Thema: Organspende. Tausende Menschen stehen auf der Warteliste für ein Organ. Seit einigen Jahren sinkt allerdings die Zahl der postmortalen Spenden.

Dass sich Ermittler Simmel und seine Kollegin Marie Brand mit dem Thema befassen müssen, liegt an einem ermordeten Anästhesisten in der Raucherecke einer Klinik. Er hätte die Eltern einer Jugendlichen über den Hirntod ihres Kindes aufklären und sie um eine Organspende bitten sollen. «Marie Brand und der überwundene Tod» aus dem Jahr 2022, der 30. Fall der Reihe, wird am Mittwoch (20.15 Uhr) wiederholt.

Verzweifelte Eltern, ungeduldige Ärzte

Autorin Ingrid Kaltenegger hat ein Drehbuch geschrieben, dass das sensible Thema aus vielen Facetten beleuchtet: Hier die verzweifelten Eltern, die an das Wiederaufwachen der Tochter glauben wollen. Da die Ärzte, denen die Zeit für einen lebensrettenden Eingriff davonrennt. Und Schwester Hilli, die detailreich erklärt, mit welchen Tests überprüft wird, ob ein Patient noch Reaktionen zeigt.

Dass ein so ernster Anlass im Fokus einer «Marie Brand»-Folge steht, ist eher ungewöhnlich. «Es ist nicht einfach, um so ein Thema einen Krimi zu bauen», sagte Hauptdarstellerin Mariele Millowitsch 2022 zur Erstausstrahlung der Deutschen Presse-Agentur. «Das darf nicht bemüht wirken.» Simmel-Darsteller Hinnerk Schönemann findet: «Das muss erzählt werden.» In die Serie gehörten auch mal schwerere Themen.

Das Kölner Duo ermittelt seit 2008 im Zweiten, zuletzt mittwochs oder samstags, jeweils zur besten Sendezeit. Dabei spielt immer auch das Miteinander der kontrastreichen Ermittler eine Rolle: sie mathematisch hochbegabt und strategisch denkend, er eher pragmatisch und bisweilen impulsiv.

So geraten die Figuren auch mal aneinander, was Millowitsch und Schönemann beide mögen. «Würde das wegfallen, würde ganz schön was fehlen», erläuterte der Schauspieler zum Debüt der Folge. Gerade die Kombination trage zu den erfolgreichen Ermittlungen bei: Brand kombiniert schnell, Simmel ist intuitiver.

Millowitsch: «Ich habe sonst nicht viel Mütterliches»

«Simmel ist kein Held», sagt Schönemann. Aber er sei menschlich: «Der tritt in Fettnäpfchen, kämpft mit sich, muss sich entschuldigen.» Als Schauspieler sei es perfektes Training, eine solche bekannte Rolle weiterzuentwickeln.

Brand mit ihren Ratschlägen für den Kollegen etwa in Sachen Frauen ticke anders als sie selbst, sagte Millowitsch. «Ich habe sonst nicht viel Mütterliches.» Sie möge es, wenn es zwischen den beiden emotionaler werde und wenn es für Brand auch mal zur Sache gehe: «Wenn ich zusammengeschlagen werde, das macht mir Spaß.»

Der aktuelle Fall ist weniger actionreich, weniger lustig, dreht sich behutsam um das Thema Organspende. Für die Hauptdarstellerin ist das voll in Ordnung: «Manchmal haben wir keinen Platz für Heiteres.»

Das Siezen soll bleiben

Wenn es nach Millowitsch und Schönemann geht, darf die Reihe noch lange so weitergehen. Erste Drehs sind auch schon eingetütet. Doch eines sollten Brand und Simmel aus ihrer Sicht unbedingt beibehalten: das Siezen.

«Das ist ein Zeichen des Respekts voreinander», sagte Millowitsch. «Das heißt nicht, dass sie sich nicht nah sind.» Auch Schönemann ist von dem Stilmittel überzeugt: «Die würden mit Krampf gerade mal den Vornamen rauskriegen», sagt er. «Und am Ende wären alle erleichtert, wenn sie wieder beim Sie sind.»

© dpa ⁄ Marco Krefting, dpa
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