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Zehn Jahre «Promi Big Brother»

In der ersten «Promi Big Brother»-Staffel ließ sich noch TV-Legende David Hasselhoff blicken. Diesmal machen vor allem Menschen mit, die im Reality-Kosmos beheimatet sind. Ein Nachteil für das Publikum?
Zehn Jahre «Promi Big Brother»
Jenny Elvers-Elbertzhagen (Mitte) war die Siegerin der Premierenstaffel von «Promi Big Brother». © picture alliance / dpa

Martin Semmelrogge («Das Boot»), Jenny Elvers-Elbertzhagen («Männerpension»), Marijke Amado («Mini Playback Show»), Lucy von den No Angels und sogar «Baywatch»-Legende David Hasselhoff: Die Premierenstaffel von «Promi Big Brother» ist 2013 noch prominent besetzt gewesen. Für die am Montag (20.15 Uhr) startende elfte Staffel sieht das schon etwas anders aus. Da kündigt Sat.1 den «Skandal-Streamer» Ron Bielecki, die «Spielerfrau» Dilara Kruse und jede Menge «Reality-Stars» als Teilnehmer an.

Der Begriff «Promi» ist in den vergangenen zehn Jahren also dehnbar geworden. «Wir nennen oft Personen des öffentlichen Lebens "Promi", deren Berufsbezeichnung wir nicht formulieren können. "Echte Prominente" sind für mich beispielsweise Künstler:innen, die durch ihre besondere Gabe oder ihr Ausnahmetalent eine Bekanntheit erreicht haben», sagte Moderator Jochen Schropp der Deutschen Presse-Agentur. Der 44-Jährige präsentiert die Überwachungsshow seit der zweiten Staffel, diesmal erneut zusammen mit Marlene Lufen.

Die volle Dröhnung Reality-Routine

Die besondere Gabe der diesjährigen «Promis» Matthias Mangiapane, Paulina Ljubas, Yeliz Koc oder Dominik Stuckmann besteht vermutlich vor allem darin, zu wissen, in welchem Reality-Format sie sich gerade befinden. Ihre Vita liest sich in etwa so: «Promis unter Palmen», «Das Sommerhaus der Stars», «Bachelor», «Kampf der Realitystars» und «Das große Promi-Büßen». 

Diese Reality-Routine führt dazu, dass viele Teilnehmende genau wissen, mit welchen Aktionen sie mehr Sendezeit bekommen, mehr Gesprächsstoff liefern und entsprechend Nachfolgeaufträge generieren: Sie streiten, beleidigen, zicken dafür herum oder werden - wie jüngst im RTL-«Sommerhaus der Stars» - sogar handgreiflich.

Moderator Schropp findet, dass durch gezielt eingesetzte Emotionen der Charme von Realityshows verloren geht. «Alle reden immer von Authentizität. Reality-Stars, die nur Stress machen, weil sie denken, dass es von ihnen erwartet wird, sind für mich genau das Gegenteil: fake.»

Um echte Gefühle herauszukitzeln, setzt die Produktion dieses Jahr auf besonders enges Zusammenleben in schmucklosem Ambiente. Eine geschmacklos im Budget-Einrichtungshaus oder Second-Hand-Laden zusammengestellte Wohnküche, tiefe Decken, eine Billo-Filterkaffeemaschine und ein Pott Haferflocken als Grundnahrungsmittel - Luxus suchen die Promis dieses Jahr vergebens. Die 13 Bewohner pennen gemeinsam in einem Zimmer in Stock- oder Doppelbetten. «Mich erinnert es so ein bisschen an: Jugendherberge im Harz», sagt Moderatorin Marlene Lufen.

Kontakt zur Außenwelt wird wieder streng vermieden, auf Studiopublikum verzichtet. «Dann kannst du nicht einschätzen, wie du gerade bewertet wirst, und das macht es viel heftiger», sagt Lufen. Die Macher gehen auch insofern «back to basic», indem sie Jürgen Milski in die Container-Bude schicken. Milski war einer der Publikumslieblinge bei der ersten Big-Brother-Staffel 2000 und prägte mit seiner Freundschaft mit Zlatko Trpkovski das Format in Deutschland.

Wie real oder falsch sich die «Big Brother»-Promis verhalten, die zwei Wochen auf engstem, von Kameras überwachtem und von der Außenwelt abgeschnittenem Raum miteinander auskommen müssen, können Fans sogar rund um die Uhr sehen - im Livestream des kostenpflichtigen Streamingdienstes Joyn Plus. Nach den täglichen Live-Shows abends in Sat.1 gehen die Diskussionen über die Ereignisse im Haus in «Promi Big Brother - Die Late Night Show» weiter. Volle Dröhung Reality zum zehnten Jubiläum - mit mehr oder weniger realen Emotionen.

© dpa ⁄ Thomas Bremser, dpa
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