Schlaflose Nächte seien keine Lappalie und erhöhten das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sagte Barmer-Landesgeschäftsführer Alfred Kindshofer. «Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein.» Schlafstörungen könnten aber auch ein Anzeichen für Depressionen sein.
Besonders für Menschen mit einem ohnehin gestörten Schlafrhythmus könne sich auch die Zeitumstellung am kommenden Wochenende kurzfristig negativ auf den Schlaf auswirken. Wer sich länger mit schlaflosen Nächten herumschlage, solle aber unbedingt zum Arzt gehen. Wer besser schlafen möchte, dem rät die Barmer zu einer guten Matratze, der richtigen Raumtemperatur und einer ruhigen Umgebung. Auch Entspannungstechniken könnten bei stressbedingten Schlafproblemen helfen.
Der Analyse zufolge gab es in allen Altersgruppen ab 20 Jahren zum Teil deutliche Zuwächse bei der Diagnose Schlafstörungen. Bei den jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren legten die Zahlen um 50 Prozent zu - 2022 waren drei Prozent dieser Altersgruppe betroffen. Ein Plus von 45 Prozent auf 4,2 Prozent der gesamten Kohorte gab es in der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen.
Die Angaben der Barmer beruhen auf einer Auswertung der 1,1 Millionen Versicherten der Kasse. Aufgrund der großen Datenbasis gelten sie als repräsentativ für die Bevölkerung des Freistaats.