Zum ersten Mal seit über einem halben Jahrhundert kündigt sich bei den Elefanten im Opel-Zoo in Kronberg Nachwuchs an. Die 18-jährige Kariba sei tragend, sagte der Direktor des Opel-Zoos, Thomas Kauffels, am Mittwoch. Der errechnete Geburtstermin ist im Sommer 2025, die Tragezeit bei Afrikanischen Elefanten beträgt 22 Monate. Vater ist der Elefantenbulle Tamo. Es wäre die erste Elefantengeburt im Opel-Zoo seit dem 15. April 1968.

Insgesamt leben in dem Zoo fünf Afrikanische Elefanten. Zu den Höhepunkten im vergangenen Sommer gehörten der Einzug der Elefantenkuh Cristina und ihrem dreijährigen Sohn Neco. Auch von ihr und Tamo wird sich dickhäutiger Nachwuchs erhofft, während die weitere Kuh Lilak mit ihren über 50 Jahren bereits zu alt ist.

Änderungen gab es im vergangenen Jahr auch bei den Giraffen im Zoo: Die Rothschildgiraffen zogen aus. Nun leben noch drei Netzgiraffen auf der Anlage, die sich ebenfalls fortpflanzen sollen.

Recht zufrieden ist der Zoodirektor auch mit den Besucherzahlen des vergangenen Jahres. Zwar sanken diese im Vergleich zum Rekordjahr 2022 deutlich um 7,8 Prozent auf rund 557 000 Menschen. «Der Rückgang ist auf das schlechte Wetter im März und in den Herbstferien zurückzuführen», erklärte Kauffels. Es sei jedoch insgesamt trotzdem ein gutes Ergebnis, das über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liege.

Sorgen bereitet ihm hingegen die Personalsituation. «Wir haben das erste Mal auf längere Sicht Probleme, Stellen zu besetzen», sagte Kauffels. Tierpfleger würden nun europaweit angeworben, außerdem bilde der Zoo vermehrt junge Menschen aus. Zudem würden auf dem Zoogelände Betriebswohnungen gebaut.

Insgesamt leben in dem Opel-Zoo fast 1790 Tiere. Er ist nach eigenen Angaben der einzige Zoo in Deutschland, der nicht subventioniert wird.