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CDU-Landeschef Liskow tritt 2026 nicht gegen Schwesig an

2026 wird der Landtag neu gewählt. Die CDU will raus aus der Opposition. Aber mit wem? Klar ist, dass der erwartete Kandidat nicht zur Verfügung steht. Kommt nun ein bekannter Name wieder ins Spiel?
Franz-Robert Liskow
Franz-Robert Liskow schaut in die Kamera. © Jens Büttner/dpa

In der CDU Mecklenburg-Vorpommerns steht wieder einmal alles auf Anfang. Vor allem die Frage, wer 2026 Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und die aktuell in Umfragen führende AfD herausfordern soll, ist völlig offen.

Denn keine zwei Jahre nach seiner Inthronisierung als Landesparteichef kündigte Franz-Robert Liskow am Dienstag an, nicht als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026 zur Verfügung zu stehen. Zudem machte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur klar, dass er damit auch die Ämter an der Spitze von Partei und Landtagsfraktion aufgeben werde. Für seine überraschende Entscheidung gab der 36-Jährige private Gründe an, «keine politischen».

«Ich habe meine Aufgabe darin gesehen, die CDU Mecklenburg-Vorpommern sowie die CDU-Fraktion nach der Landtagswahl 2021 inhaltlich und organisatorisch neu aufzustellen. Diese Phase ist weitgehend abgeschlossen», erklärte Liskow. Die Neuwahl des Parteivorsitzenden stehe turnusgemäß auf dem Landesparteitag am 13. April an. Dort werde er nicht wieder kandidieren, sagte Liskow der dpa in Schwerin. Da nach seiner Überzeugung Partei- und Fraktionsvorsitz in eine Hand gehören, werde er auch von der Spitze der Fraktion zurücktreten. Sein Landtagsmandat werde er bis zum Ende der Legislaturperiode aber wahrnehmen.

Der gebürtige Greifswalder war Ende März 2022 ohne Gegenkandidat bei der Wahl zum Parteichef angetreten und hatte 84,6 Prozent der Stimmen erhalten. Ein halbes Jahr zuvor hatte die CDU mit Spitzenkandidat Michael Sack bei der Landtagswahl 2021 mit 13,3 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis der Geschichte eingefahren.

Mit 34 Jahren wurde Liskow der bislang jüngste Vorsitzende der Nordost-CDU. In Personalunion mit dem Fraktionsvorsitz im Landtag war der als zurückhaltend und ruhig geltende Politiker seitdem die unumschränkte Führungsfigur seiner Partei.

In der Landespolitik war erwartet worden, dass Liskow voraussichtlich im Herbst 2026 gegen Schwesig bei der nächsten Landtagswahl antreten wird. Erst Ende Dezember hatte der vorpommersche CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor die Landtagsfraktion unter Führung Liskows gelobt. «Von dort aus sollte die Schweriner Staatskanzlei zurückerobert werden», sagte er der «Ostsee-Zeitung».

Angesprochen auf eigene Pläne sagte Amthor damals: «Ich will, dass Friedrich Merz Bundeskanzler wird und werde dafür mit vollem Herzblut kämpfen. Auch mein politischer Platz ist im Bundestag.»

Nun scheint zumindest nicht ausgeschlossen, dass sein Name wieder ins Spiel kommt, wenn es um den möglichen x-ten Neustart der Landes-CDU geht. Und darum, der im Nordosten omnipräsenten Landeschefin Schwesig die Stirn zu bieten. Denn Amthor, gestählt aus zig Debatten in TV-Talkshows und im Bundestag, gilt als versierter Redner und ist zudem bundesweit bekannt wie kein anderer CDU-Politiker aus Mecklenburg-Vorpommern.

«Es gibt jetzt keinen Grund für voreilige Personaldiskussionen, sondern wir können geordnet und überlegt in den Parteigremien nach unserer Bestaufstellung für ein Team für die anstehenden Wahlen für den Bundestag und für den Landtag suchen», sagte Amthor der Deutschen Presse-Agentur.

Schon vor vier Jahren hatten viele in Amthor den logischen Schwesig-Herausforderer gesehen. Doch dann bremste die umstrittene Nebentätigkeit für ein US-Unternehmen die rasante Parteikarriere des damals 27 Jahre alten CDU-Jungstars jäh. Amthor zog im Juni 2020 seine Kandidatur für den Landesvorsitz seiner Partei zurück. «Ich habe immer gesagt, dass man im Zweifel bereit sein muss, persönliche Ziele zurückzustellen und hinter das Wohl der Partei zu stellen», hatte Amthor damals erklärt. Er sprach von einem «schweren und sehr ernsthaften Tag» für sich.

Bei einer jüngsten Umfrage von Infratest Dimap im September war die CDU auf 18 Prozent gekommen - fast 5 Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl, doch klar hinter der AfD, für die 32 Prozent der Befragten ihr Kreuz machen würden. Die SPD von Schwesig erreichte demnach 23 Prozent - gut 16 Punkte weniger als bei der Wahl 2021.

© dpa ⁄ Benjamin Haller und Frank Pfaff, dpa
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