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Südschnellweg: Start von Baumfällarbeiten in Nähe von Camp

Seit Monaten protestieren Umwelt- und Klimaschützer gegen den Ausbau einer Schnellstraße in Hannover. Sie wollen in ihren Baumhäusern ausharren und die Rodungen im Überschwemmungsgebiet der Leine verhindern.
Proteste gegen Ausbau des Südschnellwegs in Hannover
Ein Aktivist sitzt auf einer Plattform im Baum im Protestcamp „Tümpeltown“ am Südschnellweg. © Julian Stratenschulte/dpa

Begleitet von Protesten haben die Baumfällarbeiten für den umstrittenen Ausbau des Südschnellwegs in Hannover begonnen. Mit den Rodungen sei wie geplant am Montagmorgen gestartet worden, sagte ein Sprecher der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSV). Es handele sich mit einem Volumen von rund 580 Millionen Euro, angelegt auf zehn Jahre, um eines der größten Verkehrsprojekte in Niedersachsen. Die Kosten trägt der Bund.

Seit Monaten protestieren Umweltschützer und Klimaaktivisten gegen das aus ihrer Sicht überdimensionierte Projekt im Überschwemmungsgebiet der Leine. Sie kritisieren vor allem die geplante Verbreiterung der Schnellstraße von 14,50 auf 25,60 Meter. Es gibt ein aus Baumhäusern bestehendes Protestcamp in der Nähe des Südschnellwegs.

Nach Angaben der Aktivisten hat die Polizei am Montag mit der Räumung ihres Camps begonnen. Die Polizei wollte dazu zunächst keine Angaben machen. Die Beamten sind mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Südschnellweg war am Montag gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet.

Bereits am Sonntag hatten in Hannover mehr als 1200 Menschen gegen den Ausbau der Schnellstraße und die dafür geplanten Baumrodungen protestiert. «Es sind viele Leute aus ganz Deutschland angereist», sagte Tabea Dammann, Sprecherin der Bürgerinitiative «Leinemasch bleibt». Die Menschen seien bereit, sich gegen die Rodungen zu stellen. Unterstützung erhielten die Aktivisten laut der Sprecherin auch von Greenpeace und Fridays for Future.

«Das Landschaftsschutzgebiet Leinemasch dem Straßenbau zu opfern, ist falsch und nicht mehr zeitgemäß», kritisierte Clara Thompson, Mobilitätsexpertin von Greenpeace, am Montag.

Die wichtige Schnellstraße im Süden von Hannover ist derzeit wegen einer maroden Brücke auf einem längeren Abschnitt nur einspurig befahrbar. Ein neuer Tunnel soll in den kommenden Jahren diese marode Brücke ersetzen. Der Ausbau soll den oftmals stark stockenden Verkehr entzerren. Es handelt sich nicht um die ersten Baumrodungen für das Projekt. Bereits Anfang Dezember 2022 hatten die Bauarbeiten begonnen.

In den vergangenen Tagen haben die Aktivisten weitere Baumhäuser in der Leinemasch errichtet. Hier war es am Sonntag zu einer Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen, weil nach Medienberichten mehrere Personen den Aktivisten in diesen Baumhäusern Lebensmittel bringen wollten. Dabei wurden laut einer Polizeisprecherin zwei Beamte leicht verletzt. Die Polizei setzte auch Pfefferspray ein.

Am Montagvormittag wurden in der Nähe dieser neuen Baumhäuser nach Beobachtung einer dpa-Reporterin drei Bauzäune aus der Absperrung weggenommen. Die Polizei holte die Zäune zurück. Es waren auch Beamte mit Pferden im Einsatz.

Darüber hinaus wurden die Aktivisten per Lautsprecher-Durchsage aufgefordert, bis 12.30 Uhr abgesperrte Bereiche zu verlassen.

© dpa
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