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Reul will Demo-Auflagen prüfen

Nach der propalästinensischen Demonstration in Essen hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul angekündigt, die Auflagen für Kundgebungen zu prüfen. Wer auf den Straßen den Kalifat-Staat ausrufe, habe die demokratische Grundordnung in Deutschland nicht verstanden, sagte der CDU-Politiker der «Bild am Sonntag». «Wir werden die Auflagen dafür noch mal genau überprüfen und gegebenenfalls noch enger fassen. Und vor allem werden wir den Bund auffordern, Verbote weiterer hier relevanter islamistischer Vereinigungen rechtlich prüfen zu lassen.»
Pro-Palästina-Kundgebung in Essen
Polizeibeamte vor dem Demonstrationszug bei der Kundgebung. © Christoph Reichwein/dpa

Bei der Demonstration sei eine «neue Qualität» erreicht. «Ein derart deutliches Werben für islamistische Ziele auf offener Straße war bisher in NRW nicht feststellbar.»

Bei der Kundgebung am Freitagabend in Essen waren unter anderem Transparente mit der Forderung nach der Errichtung eines Kalifats gezeigt worden. Dazu ruft beispielsweise Hizb ut-Tahrir auf, für die seit 2003 ein Betätigungsverbot gilt. In Berlin gingen Tausende Menschen bei einer propalästinensischen Kundgebung am Samstag auf die Straße. Dort leitete die Polizei nach eigenen Angaben 30 Ermittlungsverfahren ein, 16 wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Reul sagte, dass die Einsatzkräfte mit Unterstützung von Dolmetschern und dem Staatsschutz sowie der Versammlungsbehörde arabische Schriftzeichen und Symbole auf Flaggen schnell ausgewertet hätten. «Dabei konnten sie bisher keine strafrechtlichen Verstöße feststellen. Trotzdem werden wir weiteres Bild- und Tonmaterial prüfen und alles, was ansatzweise relevant ist, der Staatsanwaltschaft vorlegen.»

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sagte der Zeitung mit Blick auf die Demonstration, er sei entsetzt. «Das Ziel muss sein, die Identitäten von Verdächtigen festzustellen und Beweismittel zu sichern, damit es schnell zu Strafverfahren kommen kann.» Ähnlich äußerte sich CSU-Generalsekretär Martin Huber. «Wir müssen als Gesellschaft klare Kante und als Rechtsstaat volle Härte zeigen. Wer Juden angreift und Antisemitismus zelebriert, greift uns alle an», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

© dpa
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