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Messengerdienst: Chatten in der Schule ausdrücklich erlaubt

Die Pilotphase läuft seit dem Beginn des Schuljahres. Ein Messengerdienst soll den Alltag in den Schulen erleichtern. Es gibt aber nicht nur Beifall für das Projekt.
Schule
Ein Lehrer steht im Unterricht an der Tafel. © Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Chatten in der Schule ausdrücklich erlaubt: Rheinland-Pfalz hat einen eigenen Messengerdienst entwickelt, der für Absprachen, gemeinsame Projekte und Lernmaterial für den Unterricht in den Schulen im Land genutzt werden kann. «Ein geeigneter Messenger kann auch den Schulalltag in vielen Situationen leichter und komfortabler machen, deshalb haben sich viele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ein solches Tool gewünscht», sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Dienstag in Mainz. 

Der Schulchat stehe für die Nutzung mit einem Internet-Browser zur Verfügung. Durch die Entwicklung einer landeseigenen Lösung unter Federführung des Pädagogischen Landesinstituts sei die Einbindung in die Benutzerverwaltung des Schulcampus möglich. Für die Entwicklung hat das Land nach Angaben von Hubig knapp 800.000 Euro investiert. Mehr als 230 Schulen im ganzen Land hätten mit Beginn des laufenden Schuljahres die Pilotphase gestartet. Ob und wie der Messengerdienst konkret eingesetzt wird, soll den Schulen vor Ort selbst überlassen werden.

Der Schulchat RLP biete alle wichtigen Funktionen, die ein Messenger liefern müsse und im Schulalltag wichtig seien, betonte die Bildungsministerin. «So ist in der Standardkonfiguration vorgegeben, dass in jedem Chatroom eine Lehrkraft zugeschaltet sein muss.» Damit werde sichergestellt, dass die App zielgerichtet eingesetzt werde und nicht für Cybermobbing, Hate Speech oder Ähnliches missbraucht werden könne. 

Der vom Land selbst entwickelte Schulchat sei datenschutzkonform und werde unter dem Dach des Schulcampus angeboten. Damit reihe sich der Messengerdienst in ein Portfolio weiterer digitaler Werkzeuge ein, die auf der Lernplattform Schulcampus angeboten werden. Der Schulcampus biete etwa einen Zugriff auf eine breit aufgestellte Mediathek mit Lernvideos, Texten, Arbeitsblättern und browserbasierten Lern-Apps. Er ermögliche auch das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten und das Teilen von Inhalten. 

Die Landesschülerinnen- und Landesschülervertretung in Rheinland-Pfalz hob die Bedeutung Messengerdiensten hervor. Gerade schnelle und informelle Nachrichten seien dadurch deutlich leichter zu vermitteln als über Wege wie Mail oder gar den Flurfunk unter den Kindern und Jugendlichen. Weil die Voraussetzungen der einzelnen Schulen im Land deutlich variierten, müsse eine Umstellung aber Schritt für Schritt gelingen, um keine Schule in dieser Veränderung zu verlieren. 

Spätestens seit der Corona-Pandemie hätten Messenger den Elternbrief als Kommunikationsmedium ersetzt, erklärte der Vize-Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Oliver Pick. Es gebe bereits ein großes Angebot an datenschutzkonformen Messengern für Schulen. Die verwendeten Lösungen böten einen breiten Funktionsumfang. Für die meisten Schulen würde eine Umstellung auf den Schulchat RLP daher einen Rückschritt bedeuten, da die bereits etablierten Angebote am Markt mehr zu bieten haben. «Mit dem Schulchat RLP wurde ein erster Schritt gemacht, jedoch muss das Land hier noch nachlegen», forderte der VBE-Landesvize.

Christian Mäncher, der am Pädagogischen Landesinstitut die Schulen im Schulchat betreut, versicherte, dass der Schulchat an den Bedürfnissen der Schule entlang entwickelt werde. Dazu würden regelmäßig Rückmeldungen von den Schulen aufgenommen. Es seien bereits weitere Weiterentwicklungspakete mit einer Umsetzung bis Ende des laufenden oder Anfang des nächsten Jahres geschnürt worden. Dabei gehe es etwa um eine direkte Verbindung zwischen der Campus-Cloud und Schulchat RLP.

© dpa
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