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Kriminalität in Sachsen nimmt zu: Aufklärungsquote steigt

Die gefühlte Kriminalität ist höher als die tatsächliche, heißt es oft. Tatsächlich sinken in einigen Bereichen die Fallzahlen, obwohl in der Bevölkerung ein gegenteiliger Eindruck vorherrscht.
Polizei
Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. © Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

Sachsen bleibt nach Ansicht von Innenminister Armin Schuster (CDU) trotz gestiegener Kriminalitätszahlen ein sicheres Bundesland. Die allgemeine Kriminalität bleibe im mehrjährigen Vergleich weiterhin niedrig, sagte er am Dienstag bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik für 2023. Zugleich sei die Gesamtaufklärungsquote auf 60,9 Prozent und damit auf den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre geklettert. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr im Bereich der allgemeinen Kriminalität 260.800 Delikte registriert, 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr. In dieser Zahl sind ausländerrechtliche Fälle wie die illegale Einreise nicht aufgeführt.

In einzelnen Feldern verlief die Entwicklung unterschiedlich. Bei der Gewaltkriminalität gab es mit 16,2 Prozent den stärksten Anstieg in den vergangenen zehn Jahren. Insgesamt waren das 9151 Fälle. Die Aufklärungsquote lag hier bei 79,2 Prozent. Meist ging es um gefährliche und schwere Körperverletzung. Zugleich registrierte die Polizei 27 Fälle von Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen (2022: 26).

Einen deutlichen Anstieg verzeichneten die Behörden in den vergangenen Jahren bei Angriffen auf Rettungskräfte und Vollstreckungsbeamte und Rettungskräfte: 2023 gab es 2362 Fälle, 2019 waren es 1714.

Eine Zunahme stellten die Behörden im Jahresvergleich bei illegaler Einreise (plus 84,7 Prozent) und Ladendiebstahl (21,3 Prozent) fest. Sinkende Fallzahlen wurden etwa bei Verstößen gegen das Versammlungsgesetz (-45,6 Prozent), Diebstahl von Kfz (-15,7) und Vergewaltigung (-9,7 Prozent) registriert. Die Zahl der Kfz-Diebstähle halbierte sich in den vergangenen zehn Jahren. 2023 konnte jeder dritte Fall aufgeklärt werden. Für 16 454 Straftaten abseits der illegalen Einreise wurden Zuwanderer verantwortlich gemacht; knapp die Hälfte (7457) davon wurden von sogenannten Intensivtätern begangen.

Die Anzahl der Rauschgiftdelikte ging um 519 Fälle auf 12 834 zurück. Schuster rechnet aber perspektivisch wieder mit einem Anstieg: «Die Legalisierung von Cannabis ist Augenwischerei. Auch wenn wir Drogen in bestimmter Menge nicht mehr als Straftat zählen, werden wir die Folgen des verstärkten Konsums spüren, beispielsweise im Straßenverkehr.»

Bei politisch motivierten Straftaten bilanzierte die Polizei einen Rückgang der Fallzahlen um 9,2 Prozent. Dennoch seien die 5745 Fälle den zweithöchsten Wert der vergangenen Jahre. Für fast die Hälfte der Fälle (2704) werden Täter aus der rechten Szene verantwortlich gemacht.

Im Bereich der sogenannten Hasskriminalität wurden 199 Fälle aufgenommen, fast ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. Zudem nahmen die Behörden 302 Straftaten gegen Amtsträger und 77 gegen Mandatsträger auf, jeweils 32 mehr als im Jahr zuvor.

© dpa
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