Knapp 640.000 D-Mark haben Menschen in diesem Jahr bislang in den Filialen der Deutschen Bundesbank in Rostock und Neubrandenburg in Euro getauscht. Allein in Rostock seien in den ersten elf Monaten knapp 387.000 D-Mark zurückgegeben worden, wie eine Bundesbank-Sprecherin auf Anfrage sagte. In Neubrandenburg waren es demnach 251.000 D-Mark. Die Einzahlungen entsprachen insgesamt einem Gegenwert von rund 326.000 Euro. In der Summe seien mitunter auch Einzahlungen von Geschäftsbanken enthalten, überwiegend handele es sich aber um Tauschgeschäfte mit Bürgerinnen und Bürgern. Das Geld sei in 1853 Transaktionen umgetauscht worden.
In den beiden Filialen im Nordosten geben dabei nach Angaben der Bundesbank längst nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern lebende Menschen ihre alten Scheine und Münzen zurück. Der Service könne von Menschen aus allen Regionen und Ländern genutzt werden. Im gesamten Hauptverwaltungsgebiet Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wurden bis Ende November 2023 demnach knapp 4,2 Millionen D-Mark umgetauscht. Im Vorjahreszeitraum waren es rund 3 Millionen D-Mark.
Deutschlandweit hat die Bundesbank 2023 bislang mehr als 53 Millionen D-Mark in Euro umgetauscht. Damit stieg das Volumen das zweite Mal in Folge zum Vorjahr leicht an. 2022 waren es 49 Millionen Mark. Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz rechnet damit, dass in den nächsten Jahren weitere Bestände alter Scheine und Münzen zurückgebracht werden. «Vor allem beim Aufräumen von vererbten Häusern und Wohnungen dürften noch D-Mark gefunden werden.»
Anders als die Zentralbanken in vielen anderen Euroländern tauscht die Deutsche Bundesbank die alten Scheine und Münzen unbefristet um. Der damals festgelegte Wechselkurs gilt unverändert: Einen Euro bekommt man für 1,95583 D-Mark.