Die Deutsche Mark kommt auch mehr als 20 Jahre nach ihrer Ablösung nur langsam aus der Mode. In Nordrhein-Westfalen haben Verbraucherinnen und Verbraucher zwischen Januar und Ende November dieses Jahres mehr als 9,8 Millionen D-Mark bei der Deutschen Bundesbank eingereicht und in Euro umgetauscht. Das ist deutlich mehr als 2022, als knapp 8,3 Millionen D-Mark abgegeben wurden.
In diesem Jahr lag der Gesamtwert für eingereichte Mark-Münzen und -Scheine nur in Bayern (10,28 Mio. DM) etwas höher als in NRW. Bundesweit wurden nach Angaben der Bundesbank zwischen Januar und Ende November 2023 sogar 53 Millionen D-Mark in einen Gegenwert von mehr als 27 Millionen Euro umgetauscht.
Das Volumen der jährlichen Umtauschaktionen ist seit 2010 insgesamt deutlich zurückgegangen, nun stieg es jedoch schon zum zweiten Mal in Folge. «Wir rechnen damit, dass auch in den nächsten Jahren viel D-Mark umgetauscht wird», sagte Balz. «Vor allem beim Aufräumen von vererbten Häusern und Wohnungen dürften noch D-Mark gefunden werden.» Einige der alten Banknoten und Münzen dürften nie umgetauscht werden - zum Beispiel, weil sie in Händen von Sammlern sind.
Auch fast 22 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargeldes zum Jahreswechsel 2001/2002 sind D-Mark-Scheine und -Münzen im Milliardenwert noch nicht zurückgegeben. Nach Angaben der Bundesbank belief sich der noch ausstehende Gesamtwert Ende November 2023 auf knapp 12,2 Milliarden Mark (etwa 6,24 Mrd. Euro). Ende 2001, nachdem die offizielle Währung abgelöst wurde, waren 162 Milliarden Mark im Umlauf.
Wer noch Altbestände an D-Mark besitzt oder per Zufall findet, kann diese kostenlos bei allen 31 Filialen der Bundesbank oder per Postweg über die Bundesbank-Filiale in Mainz zum Umtausch einreichen. Der Wechselkurs wurde mit der Euro-Einführung fixiert: Für 1,95583 D-Mark bekommt man einen Euro. Deutschland ist eins von sechs Ländern des Euroraums, in denen der Umtausch der alten nationalen Währung in Euro zeitlich unbegrenzt möglich ist.